Adveniat-Weihnachtsaktion „Friede! Mit Dir!“ in Freiburg eröffnet

„Frieden brauchen wir heute mehr denn je!“ Das unterstrich Erzbischof Stephan Burger in seiner Predigt in einem feierlichen Gottesdienst zum Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion in Freiburg. Zusammen mit Adveniat-Partner Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno aus Peru, Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck und vielen engagierten Christinnen und Christen eröffnete der Freiburger Erzbischof die bundesweite Weihnachtsaktion der Katholischen Kirche unter dem Motto „Friede! Mit Dir!“ am ersten Adventssonntag, 1. Dezember 2019, im Freiburger Münster.

„Für Frieden müssen wir uns im 21. Jahrhundert, einem Jahrhundert, das sich wieder mehr und mehr in Konflikte verstrickt, umso dringender einsetzen“, zeigte sich Erzbischof Burger überzeugt. Denn Gewalt, Ungerechtigkeit, Ausbeutung von Mensch und Natur, Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung seien in vielen Ländern dieser Welt Realität. „Eine Realität, die uns herausfordert, wenn wir unser Christsein, ja unser Menschsein ernst nehmen.“ Deshalb sei das Thema Friede alles andere als behaglich. Für Erzbischof Burger ist Friede ein hoch politischer Aufschrei, der die vielen Ungerechtigkeiten empört wahrnimmt. „Friede!“ – Das ist die „Aufforderung an die Verantwortlichen in den Staaten, gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen. Er wird zur Aufforderung an Unternehmen und Wirtschaft, diese Erde nicht weiter auszubeuten.“

 

So können Sie sich für ein Leben in Frieden einsetzen:

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Adveniat-Projektpartner, die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bei ihrer Entwicklung zu einem friedlichen und würdevollen Leben unterstützen.

Dem Freiburger Erzbischof zufolge ist Friede eine Grundhaltung, die nur Wirklichkeit wird, wenn man dem anderen genauso Respekt, Achtung und Würde zugesteht, wie man es selbst erwarte. „Mit Dir!“ bedeute dann, „dass der Friede nicht über die Köpfe hinweg aufgedrückt oder übergestülpt wird, sondern sich am Nächsten orientiert – auch bei aller kultureller und weltanschaulicher Verschiedenheit“, so Erzbischof Burger. Diese Grundhaltung liege auch der Arbeit des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat zugrunde: „Unterstützung für und am Menschen, mit dem Nächsten und niemals über ihn hinweg!“, so Burger.

Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno stellte in seinem Dank- und Segenswort fest: „Wir leben in der 'Einen Welt' extremer Ungleichheit. Der globalisierten Wirtschaft, deren Ausbeutung in jeder Hinsicht keine Grenzen kennt, müssen wir eine weltweite Solidarität entgegenstellen.“ Der Vizepräsident des Amazonas-Netzwerks Repam war von Papst Franziskus zu einem der drei Vorsitzenden der Amazonas-Synode berufen worden. „In den Domitilla-Katakomben haben wir einen 'Neuen Katakombenpakt für das Gemeinsame Haus' unterzeichnet, in dem wir uns zu einem einfachen, nachhaltigen und solidarischen Lebensstil verpflichten“, berichtete er von der Synode. Es sei die Pflicht aller, die Stimme zu erheben gegen die Verletzungen der Menschenrechte, gegen die von Profitgier getriebene rücksichtslose Ausbeutung unserer Erde. „Wir müssen das gemeinsame Haus, Gottes Schöpfung, unsere Mutter Erde bewahren. Nicht nur in meiner Heimat Peru, nicht nur im Regenwald, sondern weltweit. Der Klimawandel kennt keine Grenzen und betrifft uns alle.“ Ausdrücklich warb Kardinal Barreto um Unterstützung des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat: „Ich bitte Sie alle um ein offenes Herz und Ihre großzügige Mithilfe, damit Adveniat weiterhin Projekte in vielen Diözesen unterstützen kann. Ihr Beitrag ist eine konkrete Geste liebender Solidarität mit Initiativen und Organisationen der Kirche in Lateinamerika.“

Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Dazu arbeitet Adveniat entschieden in Kirche und Gesellschaft in Deutschland. Getragen wird das Werk von hunderttausenden Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Die Hilfe wirkt: Im vergangenen Jahr konnten rund 2.000 Projekte gefördert werden, die mit mehr als 36 Millionen Euro genau dort ansetzen, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Armen.