Papst benennt Teilnehmer der Amazonas-Synode

Nach der Ankündigung im letzten Jahr, eine Synode über den Amazonas und Umweltschutz einzusetzen, hat Papst Franziskus das Vorhaben nun konkretisiert. Die Zusammenkunft der Bischöfe aus den Amazonas-Anrainerländern werde im Oktober 2019 in Rom stattfinden, gab der Vatikan bekannt. Das Thema laute „Amazonas: Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“.

Luftaufnahme des Amazonasregenwaldes rund 400 Kilometer südlich von Manaus. Foto: Milz/Adveniat

"Das Hauptziel dieser Synode ist es, neue Wege der Evangelisierung für diesen Teil des Volkes Gottes zu finden, insbesondere für die Indigenen, die regelmäßig vergessen werden und keine Aussicht auf eine gute Zukunft haben", erklärte der Papst am 15. Oktober 2017. Dass die indigenen Völker in ihrer Existenz bedroht seien, habe ursächlich mit der Krise des Amazonas-Urwalds zu tun, "der Lunge von größter Wichtigkeit für unseren Planeten". 

Das Team für die Organisation und Durchführung der Amazonas-Synode bestehe aus 18 Mitgliedern, berichtet „ACI Prensa“. Dass sich Papst Franziskus mit Umweltschutz-Themen beschäftigt, ist spätestens seit der Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ bekannt, die am 24. Mai 2015 veröffentlicht wurde. In seiner zweiten Enzyklika hatte das Kirchenoberhaupt erklärt, dass der Kapitalismus und seine Produktionsweise die Lebensgrundlagen von Mensch und Natur zerstöre. Die Abholzung des Amazonasregenwaldes war zuletzt wieder gestiegen, berichteten brasilianische Umweltbehörden. (bb)

Adveniat setzt sich mit der Jahresaktion Zukunft Amazonas besonders für die Zukunft der bedrohten Völker und Schöpfung am Amazonas in Brasilien, Ecuador und Peru ein. Denn Klimawandel, rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, Wasserkraftwerke sowie gigantische Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zerstören die Lebenswelt der ursprünglichen Völker Amazoniens.

Teilnehmer der Synode

  • Kardinal Cláudio Hummes, emeritierter Erzbischof von São Paulo (Brasilien), Präsident von REPAM

  • Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson, Präfekt der Abteilung im Dienst der integralen menschlichen Entwicklung

  • Kardinal Carlos Aguiar Retes, Erzbischof von Mexiko (Mexiko)

  • Mons. Pedro Ricardo Barreto Jimeno, S.I., Erzbischof von Huancayo (Peru), Vizepräsident von REPAM

  • Mons. Paul Richard Gallagher, Titurlarerzbischof von Hodelm, Sekretär für Staatsbeziehungen im Vatikan

  • Mons. Edmundo Ponciano Valenzuela Mellid, S.D.B., Erzbischof von Asunción (Paraguay)

  • Mons. Roque Paloschi, Erzbischof von Porto Velho, Rondônia (Brasilien)

  • Mons. Óscar Vicente Ojea, Bischof von San Isidro, Vorsitzender der Bischofskonferenz (Argentinien)

  • Mons. Neri José Tondello, Bischof von Juína, Mato Grosso (Brasilien)

  • Mons. Karel Martinus Choennie, Bischof von Paramaribo (Surinam)

  • Mons. Erwin Kräutler, C.PP.S., emeritierter Prälat von Xingu, Parà (Brasilien)

  • Mons. José Ángel Divassón Cilveti, S.D.B., ex Apostolischer Vikar von Puerto Ayacucho (Venezuela), Titularbischof von Bamaccora

  • Mons. Rafael Cob García, Apostolischer Vikar von Puyo, Titularbischof von Cerbali (Ecuador)

  • Mons. Eugenio Coter, Apostolischer Vikar von Pando, Titurlarbischof von Tibiuca (Bolivien)

  • Mons. Joaquín Humberto Pinzón Güiza, I.M.C., Apostolischer Vikar von Puerto Leguízamo-Solano, Titularbischof von Ottocio (Kolumbien)

  • Mons. David Martínez de Aguirre Guinea, O.P., Apostolischer Vikar von Puerto Maldonado, Titularbischof von Izirzada (Peru)

  • Ordensfrau María Irene Lopez Dos Santos, Beauftragte der lateinamerikanischen Ordenskonferenz (CLAR)

  • Mauricio López, Exekutivsekretär von REPAM (Ecuador)