Ecuador: Zukunft Amazonas

Wenn der Blick von Patricia Gualinga über ihr Dorf Sarayaku schweift, sieht sie spielende Kinder. Etwas weiter bereiten Frauen das traditionelle „Yuca“ zu. Ein Anblick, den die Frau genießt: Selbstverständlich ist es nicht, dass die Vertreterin der „Kichwa“ weiter mit der Dorfgemeinschaft leben kann. Erdölfirmen wollten das Dorf dem Erdboden gleich machen.

Einbaum auf dem Rio Bobonaza. Fotos: Pohl/Adveniat

Das jedoch wollte das indigene Volk der Kichwa im ecuadorianischen Sarayaku nicht einfach so über sich ergehen lassen. Sarayaku sollte nicht das nächste Dorf sein, was unter dem Profitwahn der Erdöl-Konzerne zugrunde geht. Seit Jahren schon rückt die Industrie vor: Das schwarze Gold in den Tiefen der Erde beansprucht der Staat für sich, erteilt Lizenzen für die profitwitternden Konzerne. Das Ergebnis ist erschreckend: Eine Fläche der Größe Frankreichs ist bereits unwiederbringlich zerstört. Als Sarayaku 1996 das gleiche Schicksal drohte, stand für die Dorfbewohner schnell fest: Die Erdölkonzerne sollten nicht Überhand bekommen. Das argentinische Unternehmen Compañía General de Combustibles (CGC) stand zu dem Zeitpunkt schon vor der Tür, hatte von der Regierung Förderlizenzen erhalten. Die nötige Konsultation der Gemeinde im Vorfeld blieb aus.

Patricia Gualinga.
Dorfbewohner bei der Gemeinschaftsarbeit.
Katechese-Unterricht für Kinder.

Was zunächst wie der Anfang vom Ende des indigenen Dorfes aussah, wurde schnell zum Musterbeispiel für eine starke Dorfgemeinschaft. Mit Patricia Gualinga an seiner Spitze wehrte sich das Dorf, vertrat seine Anliegen sogar vor der UNO und auf dem Weltklimagipfel. Mit Erfolg: Die Bewohner Sarayakus konnten, auch mit Hilfe Adveniats, bis jetzt erfolgreich ihre Tradition bewahren. Seit 2014 nun schult das „Red Eclesial PanAmazónica“ (Repam) Indigene und Pastorale Mitarbeiter, um die Schöpfung in den vielen weiteren Amazonas-Dörfern vor den Erdöl-Konzernen zu schützen. Für Patricia Gualinga ist das ein Ruf des Himmels: „Wenn Repam innerhalb der Kirche ein Bewusstsein für unsere Nöte und Probleme im Amazonas schafft, wäre das ein großer Fortschritt!“. Denn „Wir kämpfen nicht nur für unser eigenes Überleben“, sagt Patricia, „sondern für das der Menschheit und der zukünftigen Generationen.“

Ihre Spende hilft Adveniat dabei, Frauen wie Patricia Gualinga und Repam zu unterstützen und so den Amazonas als Lebensraum zu schützen!

Für gute Lebensbedingungen für die indigenen Völker im Amazonas.

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Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation
Telefon 0201 1756-209
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