Weihnachtsgruß aus Mexiko
Kinder aus Adveniat-Projekt bedanken sich für Unterstützung

Mehr als 400 Straßenkinder haben in dem von Adveniat unterstützten Projekt Yolia in Mexiko-City eine zweite Chance bekommen. In diesem Jahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit den Kindern ein Dankesvideo aufgenommen, das wir sehr gerne mit Ihnen als Spenderinnen und Spender teilen möchten.

Mit diesem schönen Gruß aus Mexiko sagen wir Dankeschön für all Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!
 


Rund um die Uhr ist Indira Berroterán für das Projekt Yolia in Mexiko-City im Einsatz: Um 5.30 Uhr steht die Adveniat-Projektpartnerin auf. Um sechs Uhr gibt es Frühstück im Wohnheim, in dem sie Ersatzmutter ist für 20 Mädchen. Dann macht sie sich auf den Weg durch den zermürbenden Verkehr der mexikanischen Metropole in den Kindergarten von Yolia. Dort im Obergeschoss eines kleinen Häuschens in einem Arbeiterviertel angekommen, schreibt sie im Büro Projektanträge, erledigt Papierkram mit den Behörden, die dem Projekt – wie sie es nennen – „soziale Problemfälle“ überweisen. Sie organisiert Ausflüge und kümmert sich darum, dass der Second-Hand-Laden und der Schönheitssalon laufen, mit denen das Projekt zusätzlich Einnahmen erzielt.
 


Am Nachmittag geht es ins Wohnheim. Die Mädchen im Teenager-Alter haben eine schwierige Kindheit hinter sich: sind Waisen oder Migrantinnen aus Mittelamerika, die in Mexiko von der Polizei aufgegriffen wurden. Andere haben Missbrauch erlebt oder lebten auf der Straße, verkauften Süßigkeiten und Krimskrams. Manche sind aufmüpfig, andere verschlossen, dritten fällt es schwer, sich der Wohnheimordnung zu fügen. Doch Berroteráns Mischung aus Herzlichkeit und Strenge kommt gut an.
 

So können Sie den Kindern und Jugendlichen im Projekt helfen:

  • Mit 10 Euro ermöglichen Sie für eine Woche die Verpflegung eines Kindes in der Kinderkrippe.
  • Mit 40 Euro finanzieren Sie für eine Woche die Versorgung und Therapie einer Jugendlichen im Internat.
Indira Berrotarán erklärt einem Jungen eine Aufgabe an der Tafel der Straßenschule des Projekts Yolia


Lärm und Hektik ist sie gewöhnt. Mit Kindern kann sie gut umgehen, entstammt die gebürtige Venezolanerin doch selbst einer kinderreichen Familie. Als ehemalige salesianische Ordensschwester und Dozentin für Pädagogik und Sozialarbeit hat sie auch das nötige theoretische Handwerkszeug. 2015 kam sie nach Mexiko. „Nach ein paar Wochen hatte ich mich unsterblich verliebt in das Projekt und die Mädchen. Ich hatte das Gefühl, dass ich hier viel bewege, dass ich junge Menschen, die sonst keine Chance bekommen, auf ihrem Weg ins Leben begleiten kann“, erzählt sie. Sie entschied sich, den Habit abzulegen, gab ihren Lehrstuhl auf und kehrte nach Mexiko zurück. Yolia-Gründerin Mónica Rábago war froh über die kompetente Verstärkung: „Indira bringt frischen Wind ins Projekt, und die Mädchen lieben sie.“

Text: Sandra Weiss