In Venezuela hat das katholische Netzwerk Red Eclesial Panamazónica (REPAM) die fortschreitende Zerstörung des Amazonas, die Vertreibung von indigenen Völkern und das auf den Abbau von Rohstoffen konzentrierte Wirtschaftsmodell in dem südamerikanischen Erdölland kritisiert. Auf einer Pressekonferenz der venezolanischen Bischofskonferenz, auf der eine Erklärung verlesen wurde, brachte das von Adveniat unterstützte Netzwerk „die Sorgen über Situationen und Gefahren, die uns bedrohen“, zum Ausdruck.
In Venezuela sei ein „ungebremster Exktraktivismus“ mitverantwortlich für Hunger, Armut und Unsicherheit, so das Schreiben, das erstmals am Donnerstag, den 5. April 2018 veröffentlicht wurde. Die „neue“ Bergbau-Politik der Regierung in Carácas, aber auch die Förderaktivitäten von Kohle, Öl, Gas und Metallen in anderen Ländern Lateinamerikas, stelle eine „nicht nachhaltige Entwicklung“ dar und komme einer „Invasion“ von Umwelt und Lebensbereichen gleich: „Die extraktivistischen Aktivitäten sind Bestandteil eines herrschenden Wirtschaftsmodells, welches das Menschliche von der Natur getrennt hat“.
Die am stärksten betroffenen Bevölkerungsschichten seien die indigenen Völker im Amazonasgebiet. Ihre Klagen gegenüber Menschenrechtsverletzungen, Vertreibung und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen würden nicht gehört. Ihr Wohlergehen würde ausgespielt gegen „die Notwendigkeit größerer ökonomischer Einkommen“, verurteilt REPAM das Wegschauen von Behörden und Gesellschaft gegenüber dem Leiden der Indigenen in Venezuela und der gesamten Amazonasregion. REPAM versteht sich als kirchliche Antwort auf die fortschreitende Zerstörung der Natur und als seelsorgerische Begleitung der Menschen in Amazonien. (bb)
Klimawandel, rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, Wasserkraftwerke sowie gigantische Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zerstören die Lebenswelt der ursprünglichen Völker Amazoniens. Deswegen setzt sich Adveniat mit dem Thema "Zukunft Amazonas" besonders für die Zukunft der bedrohten Völker und Schöpfung am Amazonas in Brasilien, Ecuador und Peru ein.