Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno

Er kämpft gegen die Umweltzerstörung und Gesundheitsgefährdung durch den Bergbau und setzt sich für die Rechte der Indigenen und die Bewahrung der Schöpfung im Amazonasgebiet ein: Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno, Erzbischof von Huancayo in Peru.

„Gott hat uns ein wunderschönes Haus gegeben mit allen Ressourcen, damit wir in Frieden darin leben können“, sagt Kardinal Pedro Barreto Jimeno. Wir müssten uns nur darum kümmern. Wie schwer das ist, weiß er am besten. Seit 2004 setzt sich der Jesuit energisch und unermüdlich in der peruanischen Bergbaustadt La Oroya für die Gesundheit der Menschen und den Umweltschutz ein und erhielt deswegen Morddrohungen. Über 90 Jahre lang wurden dort aus erzhaltigem Gestein Kupfer, Zink und Blei gelöst – ohne Rücksicht auf Umwelt und Menschen. Mehrfach hat er die peruanische Regierung und den US-Konzern, dem die Eisenhütte gehörte, aufgefordert, die Emissionen zu verringern. 2012 stellte das Unternehmen in La Oroya die Arbeit ein, was auch ein Verdienst des langjährigen Kampfes der Kirche war.

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Pedro Barreto Jimeno, der 2018 von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt wurde, ist bekannt als sozialpolitischer Streiter, aber vor allem für sein länderübergreifendes Engagement gegen die Zerstörung des Amazonasgebiets. Er ist Mitbegründer und Vize-Präsident des von dem Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützten Amazonas-Bündnisses Repam (Red Eclesial PanAmazónica). Der Regenwald und seine Bewohner liegen ihm seit seiner Zeit als Seminarist am Herzen. „Ein Teil des apostolischen Vikariats der Jesuiten liegt im Amazonas-Regenwald. Das hat mich sehr beeindruckt. Der Wald, das saubere Wasser sowie die indigenen Schwestern und Brüder, die in direktem Kontakt mit der Natur stehen“, erzählt Kardinal Barreto und seine Augen glänzen. „Dort habe ich meine Bestimmung gefunden, als Priester, religiöser Mensch, Jesuit.“

Seitdem setzt er sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung ein und gegen die immer schneller voranschreitende Abholzung des Waldes. Kardinal Barretos Blick in die Zukunft ist zwiegespalten. Der Klimawandel macht ihm Sorgen sowie die Hartherzigkeit mancher Mächtiger. „Aber mein Glaube gibt mir Kraft und Hoffnung. Seit 2013 ermutigt mich auch Papst Franziskus und ich sehe, dass sich gute Bündnisse bilden, und bin überzeugt, dass gerechtere und friedlichere Zeiten kommen, auch wenn ich sie vielleicht nicht mehr erleben werde.“

Text: Christina Weise