Schwester Sonia Herrera Cabezas

Jungen Menschen aus armen Familien ohne Schulabschluss und Zukunftschancen bietet sie einen Ausweg: Schwester Sonia Herrera Cabezas leitet die Berufsschule Cetpro, deren Absolventen eine gute Zukunft erwartet.

Schwester Sonia probt mit dem Kinderchor der Gemeinde Senor de la devina Misericordia in Jaén. Foto: Steffen/Adveniat

„Junge Frauen und Männer, die ihren Lebensunterhalt selbstständig bestreiten können, leben in Frieden“, sagt Schwester Sonia Herrera Cabezas. Für viele Jugendliche in der 80.000-Einwohner-Stadt Jaén im Norden Perus bleibt das nur ein Traum. Einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist für sie kaum möglich, ohne Schulabschluss, Kontakte und finanzielle Unterstützung. „Genau da setzen wir an: Die Ausbildung dauert nicht lange und ist nicht teuer. So können sie schnell beginnen, ihr tägliches Brot zu verdienen.“

So können Sie sich für ein Leben in Frieden einsetzen:

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Adveniat-Projektpartner, die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bei ihrer Entwicklung zu einem friedlichen und würdevollen Leben unterstützen.

Seit 2015 leitet Schwester Sonia das Ausbildungszentrum Cetpro (Centro de Educación Técnico Productiva), das vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt wird. Vormittags und nachmittags findet dort praxisnaher Unterricht statt in Bäckerei, Konditorei, Maßschneiderei, Friseurhandwerk und Zweiradmechanik. Die Schüler lernen nicht nur handwerklich, sondern auch unternehmerisches Denken und Buchhaltung. Der Abschluss ist staatlich anerkannt. „In Jaén haben Jugendliche keine Zukunftschancen und werden nicht gefördert. Wir brauchen mehr Programme und Möglichkeiten“, sagt Schwester Sonia. Rund 30 kriminelle Jugendbanden gibt es in der Stadt. Prostitution, Menschen- und Drogenhandel florieren.

Neben der beruflichen Ausbildung ist Schwester Sonia die Vermittlung des Glaubens und der damit verbundenen Werte besonders wichtig. Einmal in der Woche spricht sie mit den Auszubildenden über ihren Glauben, Verantwortung, Respekt und Solidarität, gibt ihnen spirituelle Impulse, beantwortet Fragen, hört sich Sorgen an und probt mit ihnen den Umgang mit potenziellen Kunden. „Ich möchte ihnen Wertschätzung, Selbstbewusstsein, Solidarität und vor allem Selbstständigkeit mitgeben. Wenn sie ihren Lebensunterhalt verdienen können, kehrt bei ihnen Frieden ein.“

Text: Christina Weise