Adveniat-Hilfsprojekte
beim Weltjugendtag

Adveniat unterstützt seit mehr als 50 Jahren in Panama Projekte der Kirche für die Armen und an den Rand gedrängten, zu denen auch die indigene Bevölkerung zählt. Die Projekte zielen auf eine gerechtere Gesellschaft, sie wollen aber auch Jugendlichen ermöglichen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Eine Auswahl der Adveniat-Projekte kann von Pilgergruppen aus Deutschland während des Weltjugendtages in Panama besucht werden. Die Begegnungen zeigen die Realität: die schwierigen Lebensverhältnisse in den Armenvierteln, die vermeintliche Trostlosigkeit von Krankheit, Angst und Gewalt, aber auch die Freude der Jugendlichen, die sich gemeinsam für eine bessere Zukunft einsetzen.

Aidspastoral Panama

Projekt zur Aids-Prävention bei Jugendlichen

Mit Blick auf das Thema HIV zieht Panama eine ernüchternde Bilanz. Es ist das Land in Zentralamerika mit den höchsten Infektionszahlen. In dem Adveniat-Projekt, dem Haus „Der gute Samariter“, in Panama-Stadt leben aktuell 15 Erwachsene und Jugendliche mit der Diagnose HIV/ Aids. Sie alle brauchen eine besondere Pflege  und haben keine familiäre Unterstützung. Daneben besuchen viele weitere Infizierte und deren Angehörige das Projekt um Beratung, medizinische Versorgung, Verpflegung und psychologische Betreuung zu bekommen. Familien werden im Umgang mit der Krankheit geschult. Ein großes Anliegen des Projekts ist die allgemeine Sensibilisierungs- und Vorsorgearbeit zum Thema „HIV / Aids“ und die Aids-Prävention in den Schulen. Gerade junge Menschen wissen häufig noch sehr wenig über die Gefahren. 

Pastoral für indigene Jugendliche

Eine große Herausforderung für die indigenen Völker von Panama besteht darin ihre Identität, ihre Kultur und ihre Werte zu bewahren. Auch junge Indigene vom Volk der Kuna ziehen immer häufiger von ihren angestammten Inseln in die Großstädte, um zu studieren und damit eine bessere Chance auf einen Arbeitsplatz zu bekommen. Einer von ihnen ist Jeroncio Osorio. In Panama-Stadt leben mittlerweile schon rund 70.000 Kuna. Sie müssen sich in der neuen Umgebung zurechtfinden und zugleich wichtige, existentielle Fragen für ihr Leben beantworten: „Was kann ich in der neuen Situation akzeptieren?“, „Was lehne ich aber auch ab oder wo muss ich mich schützen, um meine Identität zu wahren?“ Vor zwei Jahren hat sich in Panama-Stadt ein Team der Indigenenpastoral zusammengeschlossen. Ein Klaretiner-Pater begleitet mit fünf Laien aus dem Volk der Kuna die wachsende Zahl der indigenen Migranten in der Stadt. Sie helfen den jungen Menschen sich mit den Problemen der Ausgrenzung, Diskriminierung und des Rassismus auseinanderzusetzen.

So können Sie sich für Jugendliche in Lateinamerika einsetzen:

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Adveniat-Projektpartner, die junge Menschen in Lateinamerika und der Karibik bei ihrer Entwicklung zu einem selbständigen und verantwortungsvollen Leben unterstützen.

Bildungsprojekt für indigene Mädchen

Für die Mädchen des indigenen Volkes der Emberá, die in dem Adveniatprojekt, dem "Haus der helfenden Maria", mit den Ordensschwestern leben, gab es in ihren Heimatregionen kaum Zugang zu Bildung. In diesen entlegenen Regionen ist der Grundschulbesuch ein seltenes Privileg, das den Mädchen häufig vorenthalten wird. Durch ihren Aufenthalt in Panama-Stadt können sie die Schule besuchen. Viele von ihnen möchten auch gerne studieren. Denn damit verbessern sie ihre Chancen, Verantwortung für sich, ihre Familie und ihr Volk zu übernehmen. Durch die Begleitung  der Schwestern werden sie nicht nur in der schulischen Bildung gefördert, sondern lernen auch ihre eigene Tradition und Kultur wertzuschätzen und zugleich im modernen städtischen Milieu zurecht zu kommen. Mädchen und Frauen stehen dabei vor ganz besonderen Herausforderungen. Sie sollen beim Start in ein selbstständiges Leben unterstützt werden.

Suchthilfe Panama

Psychosoziales Zentrum für junge Menschen

Im "Zentrum der Orientierung und Aufmerksamkeit" erhalten junge Menschen und Erwachsene professionelle Beratung und spirituelle Begleitung bei Fragen der Suchtprävention und Suchthilfe. Für Jugendliche, die oftmals sich selbst überlassen sind, gibt es im Zentrum therapeutische Gruppenangebote und Einzelberatungen. Die Mitarbeiter gehen auch in Schulen, Firmen und Pfarreien, um Jugendliche für das Problem des Drogenmissbrauchs zu sensibilisieren. Ebenso unterstützen Psychologen und ehrenamtliche Fachkräfte junge Frauen auf ihrem Weg aus der Prostitution. Sie sind in der Gefängnisseelsorge aktiv und wenden sich den Menschen in sozialen Brennpunkten zu. Das Projekt öffnet die Türen für alle, die sich am Rand der Gesellschaft befinden und soziale Ausgrenzung erleben. Bedürftige und Obdachlose erhalten im Projekt täglich eine Mahlzeit.