Oscar Romero

Liebe Leserinnen und Leser! Manche Menschen sind für uns Vorbilder, werden als Heilige verehrt, weil ihr Zeugnis ein Ansporn für unser eigenes Leben ist – und das lange, bevor die Kirche sie zur Ehre der Altäre erhebt. In ganz besonderer Weise gilt das für Oscar Arnulfo Romero, der in El Salvador schon kurz nach seiner Ermordung wie ein Heiliger verehrt wurde. Am 24. März 1980 wurde der damalige Erzbischof von San Salvador während einer Messfeier am Altar erschossen. Romero wusste, dass man ihm nach dem Leben trachtete. Trotzdem erhob er immer wieder seine Stimme gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung: „Da sich die Kirche für reale, nicht fiktive Arme einsetzt, da sie für wirklich Ausge- beutete und Unterdrückte eintritt, lebt sie in einer politischen Welt und ver- wirklicht sich als Kirche auch im politischen Bereich. Und wenn sie sich – wie Jesus – den Armen zuwendet, dann hat sie auch gar keine andere Wahl!“ Oscar Arnulfo Romero war und bleibt ein Vorbild, den Konflikt mit den Mächtigen auszutragen. Er hat eindeutig Stellung bezogen – eine Tatsache, die seinen Heiligsprechungsprozess lange ins Stocken brachte, weil es hieß, er sei aus politischen Gründen, nicht wegen seines Glaubens ermordet wor- den. Dass sein Märtyrertod jetzt anerkannt ist, sollte uns als Kirche Ansporn sein, unserer politischen und sozialen Verantwortung in der Welt gerecht zu werden. Oder, um es mit Romeros Worten zu sagen: „Es geht […] darum, die Verpflichtung des Evangeliums einzulösen.“ In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre Pater Michael Heinz SVD Hauptgeschäftsführer Titel: Oscar Romero am 20.11.1979. Foto: Alex Bowie/Getty Images Rückseite: Am Vorabend der Seligsprechung, 2015 Foto: Achim Pohl Im Volk lebt er weiter 4 In El Salvador schon lange ein Heiliger „Ich bin ein Gedanke Gottes.“ 8 Zitate von Oscar Romero Umwege zur Heiligkeit 10 Warum der Heiligsprechungsprozess so lange gedauert hat Sein Zeugnis bewegt die ganze Welt 12 Gespräch mit Kardinal Rosa Chávez Was mir Oscar Romero bedeutet 14 Im Wortlaut El Salvador: Aufstand gegen Unterdrückung 16 Nährboden für einen blutigen Bürgerkrieg Inmitten des Todes ist Romero lebendig 18 Warum die Gewalt unverändert weitergeht Wie unterstützt Adveniat die Kirche in El Salvador? 20 Projekt für den Frieden 22 Lesen, Hören, Sehen 23 Impressum Herausgeber Bischöfliche Aktion Adveniat e. V. Abt. Öffentlichkeitsarbeit Leiter: Christian Frevel Redaktion Nicola van Bonn (verantw.) Mitarbeit an dieser Ausgabe Rodolfo C ardenal SJ, Christi an Frevel, Bernd Hagenkord SJ, Carolin Kronenburg, Susanne Liesching, Verónica Reyna, Gregorio Rosa Chávez Unbenannte Artikel und Fotos Adveniat Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Lektorat Ulrike Anders, Christina Jacobs Layout und Grafik unikat GmbH, Wuppertal Druck und Versand Ortmeier Medien Dieses Heft wurde auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Erscheinungsweise vierteljährlich ISSN 1433 – 7568 Anschrift der Redaktion Bischöfliche Aktion Adveniat e. V. Redaktion Blickpunkt Lateinamerika Gildehofstraße 2, 45127 Essen Tel.: 0201 1756-0; Fax: 0201 1756-111 blickpunkt@adveniat.de www.adveniat.de Spenden bitte auf unser Konto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 BIC: GENODED1BBE titelbild: die schüler von »radio santa MarÍa« treffen sich einMal in der woche, uM das erlernte zu vertiefen. foto: achiM Pohl rückseite: Markt in santo doMingo. foto: achiM Pohl rechte seite: auf grossleinwänden wurde der besuch des PaPstes aM strand von rio übertragen. foto: Mareille landau te artikel und niat gekennzeichnete n nicht unbedingt g der Redaktion ristina Jacobs ation Michael Huhn grafik H, Wuppertal Versand wurde auf clingpapier erscheinungsweise vierteljährlich issN 1433 – 7568 anschrift der redaktion Bischöfliche Aktion Adveniat Redaktion Blickpunkt Lateinamerika Gildehofstraße 2, 45127 Essen Tel.: 0201 1756-0 Fax: 0201 1756-222 blickpunkt@adveniat.de www.adveniat.de Spenden bitte auf das Konto 17345 Bank im Bistum Ess n (BLZ 360 602 95) d Leser! an dt La Santa elernt r- trägt r schen eswegs ölkerung sind Analphabeten. Journalistin seiner Familie zum Büffeln an den Woh - s zahlreiche kirchliche Initiativen, die zum eine möglichst breite Bildung zukommen e fünf Gewinnerinnen unseres Wettbewerbs ltjugendtag nach Rio de Janeiro überzeugen. ie Projekte von Adveniat besucht, die auf un- unger der Menschen nach Bildung Nahrung abe, wird meine Arbeit mit den Jugendlichen mir Eva Schockmann (Seite 16 und 17). Mädchen und Jungen, Frauen und Männer ie sich gemeinsammit Adveniat dafür ein, nd der Karibik groß werden und ihren Blick sen! 4 Nachrichten aus Lateinamerika Titel 6 schule für alle Bildung per Radio in er Dominikanischen Republik Reportage 14 »Die landfrage ist das größte Problem« Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck zu Besuch in Paraguay Weltjugendtag 16 »geht, ohne furcht, um zu dienen« Jüngerschaf f t-Gewinnerinnen besuchen Adveniat-Projekte Reportage 18 Nach der sintflut Der Kampf um den Neuanfang nach dem Erdbeben in Südchile Reportage 20 revolte mit ansage Kultur 21 recherchen auf heißem Pflaster 22 Adveniat aktuell inhalt edien GmbH 2 Auf ein Wort Inhalt

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