Nothilfe für die Armen
Lateinamerika in der Corona-Krise

Pater Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer
Liebe Freundinnen und Freunde Lateinamerikas,
als Mitglied im Lateinamerika-Verein der Deutschen Wirtschaft wird Sie die humanitäre Katastrophe erschüttern, die Lateinamerika durch die Covid-19-Pandemie trifft. Millionen Menschen sind in ihrer Existenz bedroht, hungern und kämpfen um ihr Überleben.
Wir bei Adveniat hören täglich von unseren langjährigen Projektpartnern, wie schlimm die Lage für die Menschen bei ihnen vor Ort ist. Ich habe selbst 20 Jahre in Lateinamerika gelebt und die Armut dort ganz unmittelbar kennengelernt – deshalb bin ich sehr besorgt.
Aber ich bin auch hoffnungsvoll, denn unsere Projektpartner helfen den Betroffenen ganz konkret: tausende Ordensleute, Priester und Freiwillige stehen den Armen in ihrer existenziellen Not bei. Sie sind echte Heldinnen und Helden, denn oft ist es nur noch die Kirche, die diesen Menschen selbstlos hilft – an der Basis, direkt bei den Armen.
Adveniat unterstützt schnell und gezielt: knapp sieben Millionen Euro Spendengelder aus Deutschland sind bereits an mehr als 400 unserer Projektpartner im gesamten Kontinent geflossen, damit sie Lebensmittelpakete und Hygienekits an tausende Menschen verteilen und so ihr Überleben sichern können.
Die finanziellen Mittel von Adveniat sind aber sehr begrenzt. Deshalb benötigen wir großzügige Spenden aus der deutschen Wirtschaft: Mehrere Millionen Euro sind nötig, um die bereits angelaufene Nothilfe für die Armen in Lateinamerika bestmöglich fortzusetzen.
Darf ich Sie darum bitten, dass auch Sie mit Ihrem Unternehmen dafür großzügig spenden?
Gern entwickeln wir ein individuelles Konzept mit Ihnen, wie und wo Ihre Spende konkret verwendet wird.
Vielen Dank für Ihre Solidarität!
Pater Michael Heinz SVD
Ihr Ansprechpartner:
Thomas Nünning
Tel. 0201/1756-129
thomas.nuenning(at)adveniat(dot)de
Lateinamerika ist ein Epizentrum der Corona-Pandemie

„Wir alle sind im Gebet vereint, angesichts des Todes, der an unsere Türen klopft.“
Schwester Neusa Francisca de Nascimento, Brasilien

„Die Situation ist unbeschreiblich: Kinder, die im Müll nach Essbarem suchen, Erwachsene, die in Gesundheitszentren sterben ohne Medizin, ohne jede Hilfe. Unser ganzes Volk leidet.“
Bischof Jorge Aníbal, Quintero Chacón, Venezuela

„Ich schreibe mit viel Schmerz in der Seele. Es gibt keinen Schulunterricht für die Kinder, keine Gottesdienste, es ist schwierig Lebensmittel zu bekommen. Unser einziger Trost ist, zu versuchen, das Evangelium Jesu Christi zu leben.“
Ricardo Crespo, Bolivien

„Es gibt Leute, die sich mittags ihre Portion abholen und die dann bis zum nächsten Tag nichts mehr zu essen haben.“
Bety Zarza, Katechetin, Argentinien

„Ohne das Lebensmittelpaket von Adveniat hätte ich diesen Monat kaum etwas zu essen.“
Maira Luisa Souza Silva, Brasilien

„Durch Covid-19 wird so offensichtlich, wie ungerecht die Güter dieses Landes verteilt sind. Wir versuchen auf jede erdenkliche Weise zu helfen.“
Padre Maxi, Guatemala
Für die Menschen in Lateinamerika in der Corona-Krise.
Mit Überweisung spenden:
Spendenkonto:
IBAN:
DE03 3606 0295 0000 0173 45
SWIFT-BIC-Code:
GENODED1BBE
Spendenstichwort
Corona-Hilfe deutscher Unternehmen
Lateinamerika entwickelt sich immer stärker zu einem globalen Epizentrum der Corona-Pandemie. Zwischen Mexiko und Argentinien und in der Karibik steigen die Infektionszahlen weiter deutlich an. Die Zahl der Infizierten überschreitet die acht Millionen-Marke, mehr als 300.000 Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstützt im Zusammenhang mit der Pandemie inzwischen mehr als 400 Projekte mit knapp sieben Millionen Euro.
Die offizielle Zahl der Toten, die in ganz Lateinamerika mit oder an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben sind, ist auf über 300.000 gestiegen. Mehr als acht Millionen Infektionen sind dort registriert worden. Die Dunkelziffer dürfte aber aufgrund der oft rudimentären gesundheitlichen Versorgung und relativ niedriger Testzahlen deutlich höher liegen.
Ein Brennpunkt der Pandemie in der Region ist nach wie vor Brasilien. Bis zu 50.000 Menschen stecken sich jeden Tag neu mit dem Erreger an. Mittlerweile ist Brasilien mit mehr als 4,3 Millionen Infizierten und über 130.000 Toten eines der globalen Zentren der Krankheit. In vielen Städten Brasiliens arbeiten die Hospitäler an der Belastungsgrenze. Die Behörden richten provisorische Kliniken in Fußballstadien ein und lassen Friedhöfe anlegen.
Längst sind nach Einschätzung von internationalen Gesundheitsorganisationen Länder wie Peru, Ecuador, Chile und mittlerweile auch Mexiko ähnlich wie Brasilien an der Belastungsgrenze ihrer Gesundheitssysteme, so die Armen diese überhaupt nutzen können. Die Epidemiologin Ana Diez Roux von der Drexel-Universität (US-Bundesstaat Pennsylvania) erwartet: „Wir werden noch wesentlich mehr Tote als bisher sehen.“
Gleichzeitig steigt aber der Druck auf die Regierungen, die oft strengen Ausgangssperren und die Beschränkungen der ökonomischen Aktivitäten zu lockern. Denn die ohnehin fragilen Volkswirtschaften drohen nach der langen Quarantäne in weiten Teilen zu kollabieren. Vor allem die Millionen Lateinamerikaner, die ohne soziale Absicherung und von dem leben, was sie täglich erarbeiten, können nicht zuhause bleiben. „Wenn uns nicht das Virus tötet, tut es der Hunger“, kritisieren die Menschen.
Keine Weltregion wird von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie so hart getroffen wie Lateinamerika. Die Volkswirtschaften werden in diesem Jahr lt. der UN Wirtschaftskommission für Lateinamerika (CEPAL) deutlich schrumpfen. Der Einbruch in der Wirtschaftskraft werde viele weitere Millionen Menschen in die Armut reißen. (Daten lt. WHO, Stand 14.09.2020)