45.000-Euro-Hilfe für Kuba
Adveniat hilft Hurrikan-Opfern

45.000 Euro stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat den Opfern des Wirbelsturms Irma in Kuba zur Verfügung. Am dringendsten benötigt werden aktuell Lebensmittel, Medikamente, Matratzen. Adveniats Kuba-Referent Martin Hagenmaier hat den Wirbelsturm am 9. September selbst auf Kuba erlebt.

Zusammengefallene Häuser, zerstörte Felder, umgeknickte Strommasten – die Menschen in Kuba leiden unter der Katastrophe nach der Katastrophe des Wirbelsturms Irma.
Zusammengefallene Häuser, zerstörte Felder, umgeknickte Strommasten – die Menschen in Kuba leiden unter der Katastrophe nach der Katastrophe des Wirbelsturms Irma. Foto: Adveniat

45.000 Euro stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat den Opfern des Wirbelsturms Irma in Kuba zur Verfügung. „Damit können die am stärksten betroffenen Menschen vor Ort mit Lebensmitteln, Medikamenten und Matratzen versorgt, Dächer wieder gedeckt und Unterkünfte hergerichtet werden“, erklärt Adveniats Kuba-Referent Martin Hagenmaier. Er war selbst in Kuba, als am 9. September der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 260 Stundenkilometern vor allem über den Norden der Karibikinsel zog. „Es war erschütternd zu sehen, wie Menschen vor ihren zusammengefallenen Häuser standen“, berichtet Hagenmaier von seinen Erlebnissen. Es gehe nicht nur um den materiellen Verlust: „Viele Menschen haben ihre komplette Geschichte verloren. Der Hurrikan hat mit den Häusern und der Einrichtung häufig auch sämtliche Erinnerungsstücke zerstört.“

"Wellblech ist das Futter für die Hurrikane"

Dass „nur“ zehn Tote – so die offizielle Zahl – zu beklagen sind, liegt an der staatlich organisierten Vorsorge. Eine Million Kubaner waren in weniger stark bedrohte Gebiete evakuiert worden. Es ist die Katastrophe nach der Katastrophe, die die Rückkehrer jetzt hart trifft. Kuba-Experte Hagenmaier konnte auf seiner Fahrt von der südlich gelegenen Stadt Cienfuegos in die am stärksten betroffenen Regionen Camagüey, Ciego de Ávila und Santa Clara die Auswirkungen des Sturms sehen: Zuckerrohr- und Maisfelder wurden vollständig zerstört, schwere Ernteausfälle werden die Folge sein. Reihenweise wurden Strommasten umgeknickt. Deshalb waren Teile der Insel tagelang ohne Strom. Dächer und ganze Häuser wurden weggeweht. Viele Menschen sind ohne Obdach. „Wellblech ist das Futter für die Hurrikane“, beschrieb ein Adveniat-Projektpartner in Kuba eines der Hauptprobleme. Es sind die Armen, die besonders unter den Hurrikanen und ihren Folgen leiden. Adveniat-Expert Hagenmaier ist überzeugt: „Nur der Weg aus der Armut ermöglicht den Menschen eine würdige und sichere Unterkunft.“

"Es war erschüternd zu sehen, wie Menschen vor ihren zusammengefallenen Häusern standen", berichtet Kuba-Referent Martin Hagenmaier. Foto: Adveniat

Kubas Kirche kennt die Nöte der Menschen

„Die Kirche war unmittelbar nach dem Hurrikan Irma bei den Menschen“, berichtet Martin Hagenmaier. „Sie hat Armenspeisungen organisiert, mit den Betroffenen über ihre drängendsten Bedürfnisse gesprochen und die Menschen getröstet, seelsorgerisch begleitet. Die Kirche in Kuba kennt sehr genau die Sorgen und Nöte der Menschen“, erklärt der Kuba-Experte. Deshalb unterstützt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat seine Partner vor Ort bei ihrer Hilfe. Denn sie wissen am besten, was die Menschen jetzt um dringlichsten benötigen.

Hurrikan Irma hat reihenweise Strommasten umgeknickt.
Hurrikan Irma hat reihenweise Strommasten umgeknickt. Die Folge: Tagelang fiel der Strom aus. Foto: Adveniat

Adveniat unterstützt seine Partner in Kuba bei der Hilfe für die Hurrikan-Opfer.
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