Kirchliche Organisationen fordern größere Anstrengungen für eine klimagerechte Zukunft

Anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt vom 13. bis16. Mai 2021 fordern bundesweit 85 kirchliche Organisationen im Sinne des Leitworts „schaut hin“ (Mk 6,38) Politikerinnen und Politiker auf Bundes- und Landesebene auf, Klimaschutz zum Maßstab ihres Handelns in allen Sektoren zu machen. Zugleich unterstreicht der Aufruf die Unterstützung der Kirchen für mehr globale Klimagerechtigkeit sowie die Entschlossenheit, selbst einen wichtigen Beitrag zu leisten.
 


„Wenn Deutschland die Klimaziele an der 1,5 °C-Grenze ausrichten will, ist das Minderungsziel für 2030 auf 70 Prozent anzuheben, damit Klimaneutralität bis 2040 erreichbar bleibt. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen, daher hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger bereits 2018 das Ziel einer klimaneutralen Erzdiözese 2030 ausgesprochen. Das Ziel ist theoretisch erreichbar, aber in der Praxis werden wir etwas mehr Zeit dafür benötigen“, erklärt Dr. Reinhold John, Leiter der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt in der Erzdiözese Freiburg. „Evaluieren wir im Jahr 2025 das Erreichte, dann können wir für 2030 nachjustieren“.

In weltweiter Verbundenheit und Solidarität mit den Ländern des Globalen Südens rufen die beteiligten Landeskirchen, Bistümer, Verbände, Orden, Werke und Gemeinden auf, den Einsatz für eine klimagerechte Zukunft auch an den Bedürfnissen der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen zu orientieren.
 


Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens hat Deutschland finanzielle Mittel für die ärmsten und von der Klimakrise am stärksten betroffenen Staaten zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Klimaschäden zugesagt. Die Grundlage für die erforderliche sozial-ökologische Transformation bildet die UN-Agenda 2030.

Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit ist ein Bündnis von rund 80 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise) aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung, das seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken will.
 

Für den Erhalt des Amazonasregenwaldes und den Schutz der indigenen Völker.