Freiwilligendienst Bistum Münster: Mut der Menschen in Mexiko beeindruckt Theresa Pfeiffer

Wenn Theresa Pfeiffer an Mexiko denkt, leuchten ihre Augen. „Es ist das vielseitigste Land, das ich bisher kennengelernt habe“, sagt die 21-Jährige aus Münster, die 2018 einen Freiwilligendienst über das Bistum Münster in dem lateinamerikanischen Land absolviert hat. Gerne denkt sie an die Menschen, denen sie in dem Jahr begegnet ist: „Sie sind so gastfreundlich, offen und herzlich“, blickt die junge Frau zurück. Gleichzeitig hat sie aber auch große Armut erlebt und weiß um die Probleme, mit denen das Land zu kämpfen hat. Theresa Pfeiffer freut sich, dass Mexiko durch die diesjährige Weihnachtsaktion des Hilfswerks Adveniat besonders in den Mittelpunkt rückt.
 

Theresa Pfeiffer freut sich, dass Mexiko durch die diesjährige Weihnachtsaktion des Hilfswerks Adveniat besonders in den Mittelpunkt rückt. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann


Die Münsteranerin, die mittlerweile in Hamburg studiert, engagiert sich in dem Verein „Animo“, in dem sich ehemalige Freiwillige des Bistums Münster, die in der Diözese Tula waren, zusammengeschlossen haben. „Wer einmal das Land kennengelernt hat, kann die Erfahrungen nicht einfach vergessen, sondern möchte sie mit anderen teilen“, sagt Theresa Pfeiffer. Die mehr als 80 Mitglieder von „Animo“ unterstützen die Bistumspartnerschaft zwischen Münster und Tula, begleiten und bereiten neue Freiwillige vor und fördern verschiedene Projekte durch materielle Hilfe.

Theresa Pfeiffer war während ihres Freiwilligendienstes in Tepetitlán eingesetzt, arbeitete in der dortigen Pfarrei mit und kümmerte sich unter anderem um Migranten, die sich mit einem Güterzug auf eine gefährliche Reise in die USA begeben hatten. „Große Armut, politische Ungerechtigkeit und tägliche Kriminalität und Gewalt verleiten tausende Zentralamerikaner dazu, ihre Heimat zu verlassen und sich auf den Weg in die USA zu machen“, hat Theresa Pfeiffer gelernt. Besonders beeindruckten sie die Schicksale und Geschichten der Migranten und deren Mut, alles hinter sich zu lassen und auf eine bessere Zukunft zu hoffen. „Ich frage mich noch heute oft, wie es ihnen wohl geht, ob sie in den USA angekommen sind und ob sie überhaupt noch leben“, sagt die 21-Jährige.
 

Für die Unterstützung der Menschen in Mexiko.


Die Spirale der Armut will Adveniat durchbrechen: Mit seinen Projektpartnern, wie zum Beispiel Ordensleuten und pastoralen Mitarbeitern fördert das Hilfswerk Bildungsprojekte in Pfarreien insbesondere auch für Frauen und Kinder, Menschenrechtsarbeit und den Einsatz für faire Arbeitsbedingungen. Adveniat geht es auch um die Bekämpfung der Bevölkerungswanderung innerhalb Mexikos. Im Zuge der Landflucht ziehen viele Menschen vom Land in die Stadt, wo die Hoffnung auf eine bessere Zukunft jedoch häufig enttäuscht wird. Das Leben der Indigenen, Kleinbauern und Klimaflüchtlinge am Stadtrand ist geprägt von Armut, Gewalt und fehlender Gesundheitsversorgung.

Adveniat rückt mit der Weihnachtsaktion unter dem Titel „ÜberLeben in der Stadt“ die Sorgen und Nöte der armen Stadtbevölkerung in den Blickpunkt. Die Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion fand am 1. Advent, dem 28. November 2021, im St.-Paulus-Dom in Münster statt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.