Wieder Leck bei Erdöl-Pipeline im Amazonasgebiet

Im peruanischen Amazonasregenwald ist es zum wiederholten Male zu einem Erdölleck und der massiven Verschmutzung von Natur und Dörfern gekommen. Wie die Tageszeitung „El Comercio“ berichtet, hätten sowohl die staatliche Umweltkontrollbehörde OEFA als auch die Betreiberfirma „Frontera Energy“ den Austritt von Erdöl aus der Fördereinheit „Lote 192“ bestätigt.

Arbeiter der Firma Petroperu versuchen, die Schäden zu beheben, die ein Pipeline-Leck verursacht hat. Foto (Symbolbild): Adveniat/Jürgen Escher

Nahe der Amazonasstadt Loreto sei die Pipeline auf Kilometer 34 einer Straße zum Erdölfeld geplatzt und eine bislang nicht bezifferbare Menge an Erdöl ausgetreten, so das Blatt. Bei der betroffenen Gemeinde handele es sich um das Dorf Nuevo Nazareth im Distrikt Andoas in der Provinz Dátem del Marañón, deren Bewohner der Ashuar-Minderheit angehören. Laut Betreiberfirma wurde das Leck am Sonntag, 18. Februar 2018, gemeldet.

Betroffen von der Erdölverschmutzung sei auch der Río Macusari, die wichtigste Trinkwasserquelle für die indigenen Gemeinden in der Umgebung. Die Erdölfirma müsse die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgen, forderte die Vereinigung indigener Gemeinden des Corrientes-Flussgebietes (Feconacor) außerdem die Ausrufung des Notstandes durch die Zentralregierung in Lima. Die Schäden müssten zudem so schnell wie möglich behoben werden. In der Vergangenheit ist es bereits mehrfach zu Rissen und Ölaustritten an der Pipeline und massiven Umweltschäden gekommen. (bb)

Für gute Lebensbedingungen für die indigenen Völker im Amazonas.

Nicht nur die Verschmutzung der Flüsse durch Lecks bei der Erdölförderung kann dramatische Folgen für Gesundheit und Leben der Indigenen im Amazonasgebiet haben. Klimawandel, rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, Wasserkraftwerke sowie gigantische Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zerstören die Lebenswelt der ursprünglichen Völker Amazoniens. Deswegen setzt sich Adveniat mit dem Thema "Zukunft Amazonas" besonders für die Zukunft der bedrohten Völker und Schöpfung am Amazonas in Brasilien, Ecuador und Peru ein.