Beeindruckende Begegnung:
Jugendbischof Oster trifft indigene Jugendliche

„Es ist beeindruckend zu erfahren, wie die jungen Kuna um ihre Kultur und ihre Identität kämpfen“, sagte Jugendbischof Stefan Oster beim Besuch einer Stadtrandsiedlung des indigenen Volkes in Panama-Stadt. „Und ich freue mich, dass die deutschen Katholiken über unser Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat sie dabei unterstützen.“ 

Briseida Iglesias berichtet Jugendbischof Stefan Oster (mitte), Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens (links), dem Leiter der Adveniat-Öffentlichkeitsarbeit, Christian Frevel (vorne) sowie dem Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser (rechts) vom Leben und der Spiritualität der Kuna.

Briseida Iglesias berichtet Jugendbischof Stefan Oster (mitte), Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens (links), dem Leiter der Adveniat-Öffentlichkeitsarbeit, Christian Frevel (vorne) sowie dem Kölner Weihbischof Rolf Steinhäuser (rechts) vom Leben und der Spiritualität der Kuna. Foto: Jürgen Escher

Bischof Dr. Stefan Oster SDB (Passau), Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, hat am 22. Januar 2019 gemeinsam mit jugendlichen Pilgern aus dem Erzbistum Hamburg eine indigene Gemeinde am Stadtrand von Panama City besucht. Zusammen mit weiteren Bischöfen aus Deutschland sowie Vertretern der Jugendpastoral und des Bundes der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) sprach Bischof Oster mit Jugendlichen aus dem Volk der Kuna. 

Briseida Iglesias begrüßt Weltjugendtags-Pilger

Adveniat-Partnerin Briseida Iglesias vom Volk der Kuna begrüßt Weltjugendtags-Pilger.

Kuna und Jugendliche aus Deutschland tanzen

Kuna Jugendliche tanzen mit den Jugendlichen aus Deutschland...

Panflötenspieler vom Volk der Kuna

...zu den Klängen der Panflötenspieler um Adveniat-Partner Jeroncio Osorio. Fotos: Jürgen Escher/Adveniat

„Junge Menschen aus dem Volk der Kuna haben in ihrer angestammten Heimat, den Karibik-Inseln von Kuna Yala, nur wenig Möglichkeiten, einen qualifizierten Beruf zu erlernen“, berichtete die 24-jährige Eidigili Valiente der deutschen Delegation, zu der auch der deutsche Botschafter in Panama, Uwe Wolfgang Heye, hinzugekommen war. „Viele Jugendliche aus meinem Volk kommen daher in die Stadt, um hier einen Job zu finden oder zu studieren“, sagte Eidigili Valiente. Die Kuna würden in der Universität und auf der Arbeit jedoch täglich diskriminiert und benachteiligt. Vielen falle es dann schwer, ihre Kultur zu bewahren. 

„Es ist beeindruckend zu erfahren, wie die jungen Kuna um ihre Kultur und ihre Identität kämpfen“, sagte Bischof Oster. „Und ich freue mich, dass die deutschen Katholiken über unser Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat sie dabei unterstützen.“ In Kuna Nega, einer Anfang der 1980er Jahre gegründeten Siedlung für Kuna-Indigene am nördlichen Stadtrand von Panama-Stadt, koordiniert ein Pastoralteam diese Arbeit, die von Adveniat finaniziert wird. Angeleitet wird das Team von Pater Félix de Lama, der seit 1974 bei und mit den Kuna lebt. „Es geht uns darum, die Botschaft der Bibel und die Weisheiten der Babigale, des Heiligen Buchs der Kuna, miteinander zu verbinden“, erklärt der aus Spanien stammende Ordensmann seinen Dienst bei den Kuna.

So können Sie sich für Jugendliche in Lateinamerika einsetzen:

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende Adveniat-Projektpartner, die junge Menschen in Lateinamerika und der Karibik bei ihrer Entwicklung zu einem selbständigen und verantwortungsvollen Leben unterstützen.

Die Bischöfe wurden von Briseida Iglesias, einer weisen Kuna-Frau, in die spirituelle Welt des Volkes eingeführt. Einer spirituellen Reinigungszeremonie mit Gesang und Wasser unterzogen sich auch die deutschen Gäste.

Adveniat-Geschäftsführer Stephan Jentgens erklärte den Deutschen, dass in Panama rund 100.000 Kuna leben, davon 70.000 in der Haupstadt. Neun von zehn Indigenen in Panama seien arm. Oftmals würden die Rechte der Kuna nicht geachtet – auch neben der Siedlung Kuna Nega wurde die zentrale Mülldeponie von Panama-Stadt eingerichtet, ohne die Indigenen zu fragen.

Weltjugendtag in Panama

Panama freut sich auf den Weltjugendtag, zu dem das mittelamerikanische Land hunderttausende Pilger erwartet. Die Begegnung findet vom 22. bis 27. Januar 2019 statt. Adveniat bietet den jungen Menschen aus Deutschland die Möglichkeit Adveniat-Hilfsprojekte zu besuchen.

Adveniat beim Weltjugendtag in Panama

Die jugendlichen Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland zeigten sich beeindruckt von der Situation ihrer indigenen Altersgenossen, von denen viele ebenfalls am XXXIV. Weltjugendtag in Panama teilnehmen. „Es ist wichtig, dass die jugendlichen Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland die Chance bekommen, die soziale Realität Panamas auch an den Rändern kennenzulernen“, sagte Thomas Andonie, Bundesvorsitzender des BDKJ. Adveniat besucht während des Weltjugendtages in Panama mit rund 600 Jugendlichen aus Deutschland Projekte des Hilfswerks in Panama-Stadt.

„Ich hatte zuvor noch nie Kontakt zu den Kuna“, sagte Jugendbischof Stefan Oster. „Aber ich habe gemerkt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben, vor allem eint uns unser Glaube.“ 

An dem Besuch in Kuna Nega nahmen neben Bischof Oster auch Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Weihbischof Dr. Udo Bentz (Mainz) und Weihbischof Rolf Steinhäuser (Köln) teil.