Papst Franziskus in Chile und Peru
Papstreise vom 15. bis 22. Januar 2018

Papst Franziskus geht auf seiner Reie nach Chile und Peru an die Ränder der Gesellschaft. Er stellt sich an die Seite der Armen und Ausgeschlossenen: Er besucht Häftlinge im Gefängnis und Kinder, die in Heimen häufig erstmals so etwas wie ein Zuhause erleben. Er trifft sich mit Migranten, die auf der Suche nach Lebens- und Arbeitsperspektiven ihre Heimat verlassen haben. Mit dem Besuch des peruanischen Amazonasgebietes stellt er zudem die geschundene Umwelt und die indigenen Völker, deren Leben und Rechte massiv bedroht sind, in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.

Reise von Papst Franziskus nach Chile und Peru

In Chile und Peru wie in ganz Lateinamerika ist die Zerstörung der Lebenswelt der indigenen Völker ein großes Thema. Staatliche und internationale Erdölfirmen, das Agrobusiness mit Palmöl-, Zuckerrohr- und Sojaplantagen, illegale Goldsucher oder gigantische staatlich Infrastrukturprojekte – es sind schier übermächtige Gegner, die das Leben der ursprünglichen Völker in den wenigen verbliebenen unberührten Gebieten existentiell bedrohen.

Im peruanischen Regenwald wird Papst Franziskus direkt mit den Auswirkungen der Umweltzerstörung konfrontiert werden, die er in seiner Enzyklika Laudato si’ anprangert. In Puerto Maldonado wird er die wüste Einöde sehen, die die Goldschürfer hinterlassen. Die dort lebenden Indigenen haben kaum eine Chance, sich gegen die Zerstörung ihres Lebensraums zu wehren.

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Ausgebeutete Goldgräberstelle

Doch die Indigenen organisieren sich verstärkt, kämpfen für ihre Rechte und ihre Art zu leben. Ein positives Beispiel ist hier das panamazonische, kirchliche Netzwerk Repam, zu dem sich die Kirchen der neun Amazonasstaaten gemeinsam mit den indigenen Völker und internationalen Organisation wie auch dem Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat zusammengeschlossen haben. In zahlreichen Bildungsprojekten lernen Jugendliche, wie sie in beiden Kulturen leben können. Gemeinsam entwickeln sie Strategien, sowohl in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts zu bestehen und gleichzeitig die wertvollen Traditionen ihres Volkes zu leben. 

So können Sie sich für eine gute Zukunft am Amazonas einsetzen:

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende das panamazonische Netzwerk Repam und die Adveniat-Partner vor Ort.

Ein Schwerpunkt des Papstbesuchs in Chile ist das Thema Migration. Menschen aus den Nachbarländern Bolivien und Peru, aber auch aus Venezuela und Kolumbien kommen auf der Suche nach Arbeit. Seit einigen Jahren wandern verstärkt auch Menschen aus Haiti nach Chile ein. Die große Hoffnung ist, dass der Schutz der Migranten der gesamten chilenischen Gesellschaft ins Bewusstsein gerufen wird. Die Menschen, die sich für die Migranten engagieren hoffen auf Rückendeckung für ihre Arbeit durch den Papstbesuch.