Kirchliche Netzwerke schenken Frauen Zuflucht

Guadalupe ist unendlich dankbar, wenn sie heute als Frisörin arbeitet. Das hätte sie nie zu träumen gewagt: Noch vor vier Jahren lebte sie in der bolivianischen Großstadt El Alto auf der Straße.

Guadalupe, ehemaliges Straßenkind mit ihren Söhnen German und Boris. Sie lebt mit ihren zwei Kindern in einer Einrichtung der Fundación Munasim Kullakita. Foto: Steffen/Adveniat

Mitarbeiter des kirchlichen Mädchenheims „Liebe dich selbst, Mädchen“ nahmen sich ihrer an und schenkten ihr Zuflucht. Getragen von der liebevollen Betreuung machte sie ihren Schulabschluss, später ihre Ausbildung. Immer wieder besucht Guadalupe die Mädchen im Heim und spricht mit ihnen. Dort ist sie Vorbild und Mut-Macherin: „Ich wünsche allen Straßenkindern, dass es Menschen gibt, die an sie glauben.“

Und Zuversicht und Hoffnung schenken.

Auch Yasmery hat die rettende Erfahrung gemacht, in einer schweren Notsituation von einem kirchlichen Netzwerk aufgefangen zu werden. Als ihr Mann schwer krank wurde, musste Yasmery in Peru von einem Tag auf den anderen die Familie ernähren. Doch ohne Ausbildung fand sie kaum Arbeit. „Wir haben gehungert“, erinnert sie sich an die schlimme Zeit.

Yasmery Zurita Montoya zu Hause mit ihrer Familie. Sie ist Teilnehmerin des Bäckerkurses. Foto: Steffen/Adveniat

Dass sie heute wieder lächeln kann, verdankt sie Missionskreuzschwester Sonia Cabezas. Sie leitet das Ausbildungszentrum in der Kleinstadt Jaén. Dort können sich etwa 200 Jugendliche austauschen und ohne große finanzielle Mittel einen Beruf erlernen: als Bäcker, Friseur oder Mechaniker. Das eröffnet Zukunftsperspektiven und ist ein Segen für die Region. Yasmery machte eine Lehre zur Bäckerin, nutzt jede Gelegenheit zuhause, um zu üben, und verkauft nun ihre eigenen Kuchen. Ihr Ziel: eine eigene kleine Backstube.

 

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Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation, Referat Besondere Spenden
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