Perspektiven für Familien auf Rios Straßen trotz Corona

Inmitten der Corona-Pandemie verteilen sie Lebensmittel, ermöglichen Zugang zu medizinischer und psycholgischer Hilfe und geben Hoffnungsperspektiven auf den Straßen der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro: die Kinder- und Jugendpastoral des Erzbistums unterstützt vom Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat.

Für die von der Corona-Krise betroffenen Menschen in Lateinamerika.

„Niemand lebt freiwillig auf der Straße. Niemand möchte freiwillig hungern.“ Die Adveniat-Projektpartnerin Regina Leão sieht mit Sorge die steigende Zahl von Obdachlosen in den Straßen der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro. Weil eine staatliche Sozialpolitik fehlt, die diesen Namen verdient hat allein die von Regina Leão geleitete Kinder- und Jugendpastoral des Erzbistums Rio de Janeiro auch mit Hilfe des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat im vergangenen Jahr mehr als 400 Familie in der Pandemie unterstützt. Knapp 60 Familien werden systematisch mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt und beim Zugang zu öffentlichen Leistungen betreut. Adveniat ist es vor allem ein Anliegen, dass die Kinder- und Jugendpastoral nicht nur in der Krise, sondern langfristig und kontinuierlich die Familien eine Rechtsberatung, Bildungsangebote, psychologische Betreuung und medizinische Versorgung ermögliche kann.

Ein wesentlicher Schwerpunkt ist auch die Unterstützung und Stärkung von Frauen, die in nicht nur in Brasilien häufig allein die Verantwortung für die Kinder und Familien tragen. Ihnen Zukunfts-Perspektiven, Bildungschancen und Berufspotenziale aufzuzeigen und eine Stimme zu geben, ist Regina Leão ein Herzensanliegen.

So hilft Adveniat

  • Adveniat arbeitet bei der Corona-Soforthilfe in der Amazonasregion eng mit langjährigen Projektpartnern zusammen.
     
  • In den Diözesen Manaus und Óbidos unterstützt Adveniat Ordensgemeinschaften, die sich um die Corona-Prävention sowie um die Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten und Hygienekids an arme und benachteiligte Menschen kümmern, die dem Virus und seinen Folgen schutzlos ausgeliefert sind.
     
  • Auch die von Adveniat direkt unterstützte katholische Kirche in Brasilien hilft Manaus und der Amazonas-Region in dieser schweren Notlage. Die Brasilianische Bischofskonferenz spendete dringend benötigte Sauerstoff-Flaschen für Manaus.

Die Arbeit der Kinder- und Jugendpastoral in Rio de Janeiro

Suanny Martins setzt sich für Kinder und Jugendliche in der Favela Acari ein, in der sie selbst große geworden ist.
Suanny Martins im Projekt Escolinha do Amor (Stadtteil Acari), an dem sie als Kind teilnahm
Regina Leão von der Pastoral do meno, der Pastoral für gefährdete Minderjährige in Rio de Janeiro.
Regina Leão, Koordinatorin der Pastoral für gefährdete Jugendliche, mit Kindern im Centro Socioeducativo in der Favela Campinho.
Juliana hat es geschafft. Sie organisiert ein Tanzprojekt für Kinder, die auf der Straße leben.
Jugendliche beim Straßenkinderbus in Rio.