Mexiko: Flüchtlinge und Migrantenheime in der Corona-Krise

In Mexiko sind die Migranten aus Süd- und Mittelamerika der Corona-Pandemie schutzlos ausgeliefert. Das berichtet der Mexiko-Korrespondent Klaus Ehringfeld. Die vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat unterstütze Migrantenherberge "Casa del Migrante" im Bistum Saltillo versucht den Menschen weiterhin sichere Unterkunft, Nahrung und Kleidung sowie psychologische, medizinische, juristische Hilfen und spirituelle Begleitung zu bieten.


Die Migranten haben hier auf ihrem Weg in die USA schon über 1.000 Kilometer zurückgelegt. In der Diözese Saltillo, die im Bundesstaat Coahuila weit im Nordosten des Landes liegt und an die USA grenzt, sind sie im Migrantenheim „Casa del Migrante“ untergekommen.

Die meisten Migranten in Saltillo kommen aus Honduras, El Salvador und Guatemala, zunehmend sind auch Flüchtlinge aus Venezuela unter ihnen. Das Ziel für fast alle: die USA. Schlechte Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, unruhige politische Zustände und das organisierte Verbrechen im Heimatland führen zu einem Leben geprägt von Armut, Gewalt und Aussichtslosigkeit und sind zumeist Auslöser für die weite Reise.
 

Für Migranten und Flüchtlinge in Lateinamerika.


Von ihrer Heimat bis zur Grenze der USA sind es tausende Kilometer. Da viele Migranten kein Geld für gewöhnliche Verkehrsmittel haben, springen sie auf „die Bestie“, einen Güterzug, der Mexiko von Süd nach Nord durchquert. Das Mitfahren auf dem Zug ist verboten und die Kontrollen sind nicht zimperlich. Immer wieder wird geschossen.
 

In dieser Situation bietet das „Casa del Migrante“, das von der Sozialpastoral der Diözese Saltillo betrieben wird, mit Unterstützung von Adveniat sichere Unterkunft, Nahrung und Kleidung sowie psychologische, medizinische, juristische Hilfen und spirituelle Begleitung. Im Jahr 2017 wurden 5.893 Migranten aufgenommen. Josua aus Honduras sagt, das Heim sei eins der besten auf seinem bereits zurückgelegten Weg.

Neben zehn hauptamtlichen Mitarbeitern sind viele Ehrenamtliche aktiv. Außerdem helfen die Migranten selbst mit, zum Beispiel bei der Essenszubereitung in der Küche.

„Danke, dass die Menschen in Deutschland so ein großes Herz haben, dass sie für uns hier spenden“, sagt Jonny. Das Heim sei für ihn überlebenswichtig.

Unterstützen auch Sie mit Ihrer Spende die Migranten in Lateinamerika auf ihrem Weg in ein neues Leben, damit sie fernab ihrer Heimat Begleitung und Schutz erfahren und neue Perspektiven entwickeln können.
 

Für weitere Informationen, wie Sie die Armen in Lateinamerika und der Karibik mit einer Spende unterstützen können, wenden Sie sich gerne an:

Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation
Telefon 0201 1756-209
E-Mail: carmen.martinez(at)adveniat(dot)de

Für Migranten und Flüchtlinge in Lateinamerika.