Ordensfrauen versorgen Arme und Kranke in Peru

Karg und staubig erheben sich die Anden am Rand der peruanischen Hauptstadt Lima. Hier liegt das Armenviertel Manchay – Wirkungsstätte einer kleinen Gemeinschaft von Ordensfrauen, die als „Engel der Armen und Kranken“ bekannt sind.
 

Die Schwestern sind mit ihrem Gesundheitszentrum Manchay Notfallpraxis und Vorsorgezentrum zugleich. Es dient auch als Anlaufstelle für Impfungen. Fotos: Adveniat, Antonio Escurra


Seit die Coronapandemie das Leben der Menschen erschwert, werden die Ordensfrauen im Armenviertel dringender gebraucht denn je: Viele Bewohner sind an Covid-19 gestorben und haben verwaiste Partner und Kinder hinterlassen, andere haben ihre Arbeit verloren. Immer mehr Familien sind auf Lebensmittelspenden und kostenlose Medikamente angewiesen. Wer kann, gibt dafür einen kleinen Betrag, den die Schwestern in eine Gemeinschaftskasse einzahlen, um davon wieder anderen zu helfen.

Rund 100 Patienten versorgen die Schwestern, Ärzte und Mitarbeiter täglich gemeinsam. „Wir behandeln alle Patienten gleich, egal ob arm oder reich“, bekennt Schwester Matilde, die Oberin der kleinen Gemeinschaft. Mitarbeiterin Rosario Vicuña schätzt den unermüdlichen Einsatz der Schwestern: „Hier in Manchay herrschte vor zehn Jahren noch extreme Armut, seitdem ist einiges besser geworden. Vieles haben wir gemeinsam aufgebaut: die Pfarreischulen, die Kinderkrippe und eine Schule für Kinder mit Behinderung.“
 

Die Kamillianerinnen kümmern sich zum Beispiel um Gladys Emma Yauri. Seit ihr Mann an Covid-19 starb, sorgt sie als Wäscherin ganz allein für ihre Kinder. Ohne die Hilfe der Schwestern hätte sie diese schwere Zeit kaum überstanden, sagt sie.

„Behandle einen Kranken so, wie eine Mutter ihr einziges Kind“, sagt Schwester Clorinda Pilco. Die Kamillianerin ist eine von drei Ordensschwestern, die im Gesundheitszentrum von Manchay arbeiten.

Die Pflegebedürftigen liebevoll zu versorgen, heißt für die Schwestern auch: gemeinsam beten und essen, im Garten die Sonne genießen und so oft wie möglich miteinander lachen.


Im näher am Zentrum von Lima gelegenen Stadtteil Surco unterhält der Schwesternorden ein Pflegeheim mit 55 Plätzen. Gemeinsam mit angestellten Pflegekräften geben vier Kamillianerinnen hier ihr Bestes, um gebrechlichen und oft schwer demenzkranken Menschen einen würdigen Lebensabend zu bereiten. Nur die wenigsten können sich ohne Rollstuhl fortbewegen oder alleine essen. Umso dankbarer sind sie für die liebevolle Pflege der Schwestern.

Die Pflegebedürftigen liebevoll zu versorgen, heißt für die Schwestern auch: gemeinsam beten und essen, im Garten die Sonne genießen und so oft wie möglich miteinander lachen. Das erfrischt Leib und Seele, freut sich die 97-jährige María Rosa Arribasplata: „Die Schwestern sind sehr freundlich und zuvorkommend. Es gibt auch gesellige Momente, manchmal tanzen wir sogar. Es herrscht ein gutes Gemeinschaftsgefühl im Haus.“
 

„Sie sind immer für die Kranken da. Mit Warmherzigkeit und beruflichem Können.“

Dr. Giordano Uchofen, Arzt im Gesundheitszentrum von Manchay, Peru

 

Adveniat fördert die Ausbildung von Priestern, Gemeindehelfern und Ordensleuten, wie den Kamillianer- Schwestern, seit über 60 Jahren – für eine bessere und gerechtere Welt. Bitte unterstützen Sie die Arbeit von Adveniat-Projektpartnern in Peru, wie in ganz Lateinamerika und der Karibik mit Ihrer Spende.

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Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation, Referat Besondere Spenden
Telefon 0201 1756-209, E-Mail: carmen.martinez(at)adveniat(dot)de