Mónica Jiménez
aus Venezuela

Mónica Jiménez. Foto: Kopp/Adveniat


Mónica Jiménez aus Maracay, Venezuela, ist wegen der wirtschaftlichen und politischen Krise aus ihrer Heimat nach Kolumbien geflüchtet. In der Grenzstadt Cúcuta arbeitet sie ehrenamtlich als Küchenhelferin in der Casa de Paso der Kirchengemeinde Divina Providencia. Hier werden venezolanische Flüchtlinge mit Essen, Kleidung und Medikamenten versorgt.
 

Wofür übernimmst du in Gesellschaft und Kirche Verantwortung?

Als ich in Cúcuta ankam, war die Casa de Paso meine erste Anlaufstelle. Hier bekam ich Hilfe. Aber ich wollte auch selbst etwas Sinnvolles tun. Also fragte ich, ob es möglich wäre mitzuarbeiten. Ich mache es freiwillig und gerne, um zu helfen und anderen Aufmerksamkeit zu schenken. Wir beten auch miteinander, damit wir nicht die Hoffnung verlieren, dass sich in Venezuela etwas verändert.
 

Was möchtest du gerne verändern?

Ich wünsche mir nichts mehr, dass sich die Situation in Venezuela ändert. Ich bin weggegangen, weil ich es dort nicht mehr aushalten konnte. Mit meiner Mutter und meinen Mann bin ich nun hier. In Maracay habe ich als Kassiererin in einem Supermarkt gearbeitet, aber der Verdienst hat vorne und hinten nicht gereicht. Wir haben fast ein Jahr lang kaum etwas zu Essen gehabt. Einmal am Tag haben wir Yucca gegessen. Öl war praktisch unbezahlbar. Ich habe zehn Kilo abgenommen und war nur noch Haut und Knochen.
 

Was hilft Dir dabei, den Mut nicht zu verlieren?

Ich habe Hoffnung und einen festen Glauben an Gott. Wir müssen stark sein und daran glauben, dass es mit Venezuela wieder aufwärtsgeht. Jetzt leiden wir keinen Hunger mehr. Meine Mutter geht arbeiten, ich helfe hier, und wir haben ein Auskommen.
 

Wer ist dein Vorbild?

Meine Mutter. Sie ist als erste hier angekommen und hat zuerst vier Monate allein auf der Straße gelebt, bevor wir nachkommen konnten. Jetzt haben wir ein kleines Zimmer gemietet, aber es reicht fürs Erste. Und Jesus ist mein Vorbild. Er hat sein Leben für uns gegeben und uns gelehrt, standhaft zu bleiben.

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