Yithzak González Murgas
Einmischen gegen Perspektivlosigkeit

In Colón prallen Panamas Gegensätze zwischen Arm und Reich aufeinander. „Auch wenn in der Freihandelszone nebenan jeden Tag zig Millionen umgesetzt werden, bekommen die Wenigsten, die hier wohnen davon etwas ab", sagt Adveniat-Partner Yithzak Gonzáles Murgas.

„Das Leben der Jugendlichen in unserer Stadt ist alles andere als einfach“, sagt er. „Auch wenn in der Freihandelszone nebenan jeden Tag zig Millionen umgesetzt werden, bekommen die Wenigsten die hier wohnen davon etwas ab. Viele sind frustriert, ihnen fehlen Perspektiven. Sie nehmen Drogen oder werden Teil von kriminellen Banden, die die Stadt unsicher machen.“

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"Ich will etwas anders machen"

Yithzak kämpft dafür, diese Perspektivlosigkeit zu beenden. „Ich will den jungen Menschen Gott näher bringen und ihnen zeigen, dass jeder von uns in dieser Welt eine Aufgabe hat“, sagt er. Viele Altersgenossen erklären ihn deshalb für verrückt. „Warum gehst du nicht mit deiner Freundin zum Tanzen?“, fragen sie ihn. „Weil ich nicht still vor mich hin leben will“, antwortet Yitzhak dann. „Ich will etwas anders machen. Und es ist ein unglaublich tolles Gefühl, wenn man sich engagiert und plötzlich merkt, dass sich etwas bewegt.“

Yithzak im Altenheim
Yithzak Yerel besucht mit Edilsa Senioren in einem Altenheim der Missionarinnen der Nächstenliebe. Fotos: Achim Pohl/Adveniat
Yithzak beim Müllsammeln
Gemeinsam mit jungen Freiwilligen sammelt Yithzak am Strand Müll.
Yithzak mit ehemaligem Bandenmitglied
Yithzak mit einem jungen Mann, der wieder auf den richtigen Weg gefunden hat.

Seit er ein Teeanger war, ist Yithzak in der Kirche aktiv. „Meine Mutter hat mich und meinen Bruder alleine großgezogen und musste deswegen viel arbeiten. Ich war oft allein zu Hause, war suchend, zweifelnd und fühlte mich einsam“, sagt er. „Aber dann habe ich einen Priesteramtskandidaten kennengelernt, der mit mir geredet hat. Er hat sich auf mich und meine Fragen eingelassen und lange mit mir diskutiert. Er hat ein Licht in mir angezündet, das immer noch brennt und das ich in die Welt tragen will.“

Text: Gaby Herzog