Adveniat bestürzt über erneuten Mord an einem Priester in El Salvador

Mit großer Bestürzung ist der Mord an dem Priester und Leiters des Óscar-Romero-Priesterseminars in Zacatecoluca in El Salvador, Ricardo Antonio Cortéz, beim Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat aufgenommen worden. 

Symbolbild: Der verbreiteten Gewalt in El Salvador fallen auch immer wieder Priester zum Opfer, wie zuletzt der Leiter des Óscar-Romero-Priesterseminars, Ricardo Antonio Cortez.

Symbolbild: Der verbreiteten Gewalt in El Salvador fallen auch immer wieder Priester zum Opfer, wie zuletzt der Leiter des Óscar-Romero-Priesterseminars, Ricardo Antonio Cortez. Foto: Jürgen Escher/Adveniat

„Die tödliche Gewalt und die Straflosigkeit in El Salvador dürfen uns nicht gleichgültig lassen.“ Bestürzt hat sich der Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, über den Mord an dem Priester und Leiters des Óscar-Romero-Priesterseminars in Zacatecoluca, Ricardo Antonio Cortéz, gezeigt. Cortéz ist aus bislang ungeklärten Gründen am vergangenen Freitag auf der Straße nach Tecoluca in San Vicente erschossen worden. Und das im Gedenkjahr an den Märtyrer, den Heiligen Óscar Arnulfo Romero, der vor 40 Jahren am Altar erschossen worden war. Mit diesem „abscheulichen Verbrechen“ ist der dritte Priester in den vergangenen Jahren Opfer eines Mordes geworden, erklärte die Bischofskonferenz von El Salvador. „Wir stellen uns ausdrücklich hinter die Forderung der Bischöfe nach einer Aufklärung der Taten und teilen ihren Schmerz“, erklärte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Heinz.

Die Untätigkeit des Staates im Kampf gegen Korruption und Kriminalität, die Mängel bei der Aufarbeitung von Verbrechen und die weitverbreitete Straflosigkeit hat die Kirche in El Salvador immer wieder angeprangert. San Salvador, die Hauptstadt des Landes, gehört zu den gefährlichsten Städten der Welt. Das Leben der Menschen ist von Armut, Gewalt, Arbeits- und Perspektivlosigkeit geprägt. Adveniat-Partner Kardinal Gregorio Rosa Chávez ist seit über 30 Jahren hier als Weihbischof und Gemeindepfarrer tätig. Die Aufmerksamkeit des ehemaligen Mitarbeiters von Óscar Romero gilt den benachteiligten Jugendlichen, die sich gewalttätigen Jugendbanden anschließen. In ihrer Situation der Verlassenheit und Verzweiflung scheinen die sogenannten Maras, die in Drogen-, Waffen- und Menschenhandel verstrickt sind, einen Familienersatz zu bieten. Die Jugendlichen geraten jedoch in eine Spirale der Gewalt und Abhängigkeit. Mit Unterstützung des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat bietet Kardinal Ros Chávez den Jugendlichen eine Alternative, ein Perspektive für die Zukunft. „Mit Kardinal Rosa Chávez und unseren vielen anderen Projektpartnern in El Salvador setzen wir uns für eine friedliche und gerechte Zukunft insbesondere für die Armen ein“, so Adveniat-Chef Pater Heinz.
 

Verwandte News