Gemeinsam für Amazonien: Die internationalen Organisationen des Amazonasnetzwerks Repam tagen in Berlin und fordern Schutz für bedrohte Völker und Schöpfung. Foto: Stephan Neumann
„Die Eisenbahn durchschneidet unser Dorf, unsere Felder, unseren Wald, unsere Lebenswelt.“ So beschreibt der Campesino José Horlando da Silva de Araujo in Berlin die Auswirkungen des Rohstoffhungers der westlichen Industrienationen im brasilianischen Amazonasgebiet. „Die Züge, beladen mit Eisenerz aus den Minen im Bundesstaat Pará, donnern ohne jeden Schutz an unseren Häusern vorbei bis zu den großen Schiffen im Hafen von São Luis“, berichtet er auf einer Tagung der internationalen Organisationen des kirchlichen Amazonasnetzwerks Repam (Red Eclesial PanAmazónica) ein Jahr vor der von Papst Franziskus einberufenen Amazonassynode 2019 in Rom. „Regelmäßig werden Tiere überfahren, aber auch Menschen und Kinder“, so da Silva de Araujo.
Das Amazonas-Netzwerk Repam, dem auch die deutschen Hilfswerke Adveniat und Misereor angehören, befähigt die Kleinbauern und indigene Völker für ihre Rechte einzutreten. Systematisch werden die Verletzungen der Menschenrechte im Amazonasgebiet gesammelt und immer wieder vor nationale und internationale Gerichte gebracht. Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte hat Repam bereits 2017 als Repräsentanten und Ansprechpartner für den Schutz des Amazonasgebietes und die 390 dort lebenden indigenen Völker anerkannt.
Nachdem sämtliche Selbstverpflichtungen der Industrie und auch der Regierungen zum Schutz des Amazonasgebietes und seiner indigenen Völker gescheitert sind, besteht nun die Hoffnung, dass die ursprünglichen Völker ihre Rechte und das Überleben Amazoniens verteidigen – zugunsten des gesamten Planeten. „Denn dieses Gebiet, die Lunge des Planeten, wird immer weiter zerstört“, kritisiert der peruanische Kardinal Pedro Barreto in Berlin. „Repam sucht gemäß der von Papst Franziskus in seiner Sozial- und Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si‘ formulierten Vision pastorale und soziale Antworten auf die Verletzungen der Menschenwürde, der Selbstbestimmung der indigenen Völker und der Biodiversität.“
Am Mittwoch, 19. September 2018, wird José Horlando da Silva de Araujo gemeinsam mit Rosildo da Silva vom indigenen Volk der Jaminawa Arara einen Bericht über die Menschenrechtsverletzung im Amazonasgebiet an das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie die Repräsentanten des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (COMECE) und des Rats der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) übergeben.
Für die Indigenen in Perus Amazonasgebiet hat das Wasser spirituelle Bedeutung. Umso schlimmer ist die geplante Flussvertiefung. Sie kämpfen dagegen gemeinsam mit einem kirchlichen Radio.
In Venezuela hat das katholische Netzwerk REPAM die fortschreitende Zerstörung des Amazonas, die Vertreibung von indigenen Völkern und das auf den Abbau von Rohstoffen konzentrierte Wirtschaftsmodell in dem südamerikanischen Erdölland kritisiert.
Nach der Ankündigung im letzten Jahr, eine Synode über den Amazonas und Umweltschutz einzusetzen, hat Papst Franziskus das Vorhaben nun konkretisiert. Das Thema lautet „Amazonas: Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“.
Papst Franziskus hat sich in Peru mit den Völkern Amazoniens getroffen. Dort wurde er direkt mit den Auswirkungen der Umweltzerstörung konfrontiert, die er anprangert. Ein von Adveniat unterstütztes Internat in Puerto Maldonado setzt auf die Ausbildung indigener Mädchen, damit...
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