ELN-Guerilla in Kolumbien lässt sechs Geiseln frei
ELN-Guerilla in Kolumbien lässt sechs Geiseln frei
Wandmalerei gegen die Gewalt in Bogotá. Foto: Escher/Adveniat
In Kolumbien hat die marxistische Guerilla-Organisation ELN sechs seit Wochen entführte Geiseln freigelassen. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben örtlicher Medien um drei Polizisten, einen Soldaten und zwei Zivilisten. Bereits in der vergangenen Woche hatte die ELN drei Geiseln freigelassen.
Kolumbiens neuer konservativer Präsident Ivan Duque hatte als Voraussetzung für die Fortführung der unter seinem Vorgänger und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos begonnenen Friedensverhandlungen die Freilassung von insgesamt 19 Geiseln gefordert. ELN-Sprecher Uriel verkündete in einem Video: "Die ELN hält Wort."
Waffenstillstand mit ELN scheiterte kurz vor der Amtsübergabe
Nach Schätzungen der kolumbianischen Behörden verfügt die ELN über eine Truppenstärke von 2.500 Männern und Frauen und ist überwiegend im Osten des Landes aktiv. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen fast 7.000 Morde, ebenso viele Entführungen, 3.000 Fälle von Landvertreibung und etwa 1.000 Zwangsrekrutierungen auf das Konto der Gruppe. Sie wird zugleich für schwere Umweltzerstörungen durch mehr als 1.300 Anschläge auf Öl-Pipelines verantwortlich gemacht.
Die Verhandlungen in Kuba folgen dem Beispiel der Gespräche mit der größten Guerilla-Bewegung FARC in denen sich die Santos-Regierung nach vierjährigen Verhandlungen Ende 2016 auf ein Friedensabkommen verständigen konnte. In dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen Staat und Guerilla starben rund 300.000 Menschen; mehr als sieben Millionen wurden zu Binnenflüchtlingen. Für seine Bemühungen zur Beendigung des bewaffneten Konfliktes in Kolumbien erhielt Santos 2016 den Friedensnobelpreis. Eine Einigung auf einen bilateralen Waffenstillstand mit der ELN scheiterte kurz vor der Amtsübergabe von Santos an Duque. (kna)
Adveniat unterstützt mit seiner Kampagne Frieden jetzt! die Nationale Versöhnungskommission Kolumbiens und steht darüber hinaus an der Seite derer, die in den vielen regionalen Friedensinitiativen über die gesellschaftlichen Gräben hinweg friedliche Konfliktlösungsstragien vor Ort entwickeln und einüben.
Vor drei großen Herausforderungen steht der neue Präsident Kolumbiens: Er muss den 2016 mit der Guerillabewegung Farc geschlossenen Friedensvertrag umsetzen, einen Waffenstillstand mit der zweitgrößten Rebellengruppe, der ELN, aushandeln und vor allem die vielen Flüchtlinge aus...
Der kolumbianische Erzbischof Darío de Jesús Monsalve bezeichnete das systematische Morden von Vertretern der Gesellschaft und Verteidigern der Menschenrechte in ganz Kolumbien als eine „wahre Tragödie“.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos Calderón hat auf dem 101. Katholikentag in Münster betont: „Wahrheit, Gerechtigkeit, Entschädigung und Nichtwiederholung“ seien Grundvoraussetzung für einen dauerhaften Frieden."
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