Kolumbien: Solidaritätsmarsch für Aktivisten und Menschenrechtler

In Kolumbien wollen an diesem Freitag zahlreiche Organisationen von Zivilgesellschaft, Kirche und Opposition mit einem Solidaritätsmarsch für Menschenrechtsverteidiger ein Zeichen gegen die anhaltende Gewalt im Land setzen. Die Kolumbianische Bischofskonferenz rief dazu auf, "gemeinsam ein Land von Versöhnung und Frieden zu bauen".

Aufgerufen zu diesem "Aufschrei" ("El Grito") hatte das Bündnis "Defendamos La Paz" (Lasst uns den Frieden verteidigen!). Anlass war die Ermordung einer afrokolumbianischen Landrechtsaktivistin Ende Juni. Seitdem wurden mindestens zehn weitere Menschen ermordet.

Laut Statistik des Friedensinstituts "Indepaz" wurden von Januar 2016 bis Mai 2019 insgesamt 837 Sozialaktivisten und Menschenrechtler ermordet; darin enthalten sind auch ehemalige FARC-Mitglieder. Ob auch die früheren Mitglieder der linksgerichteten Guerilla als Sozialaktivisten gezählt werden sollen, wird in Kolumbien kontrovers diskutiert. (kna/adv)

Verwandte News

Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind Flüchtlinge aus Venezuela zum Ziel von Attacken linker Guerillagruppen in der Unruheprovinz Catatumbo geworden.

weiterlesen

In Kolumbien verlangt die katholische Kirche von der marxistischen Guerillabewegung ELN ein Ende des bewaffneten Kampfes.

weiterlesen

In Kolumbien sind im vergangenen Jahr 106 Menschenrechtsaktivisten getötet worden. Adveniat unterstützt weiterhin Friedensinitiativen und Nationale Versöhnungskommission.

weiterlesen

Pater Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, und der MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel werden Papst Franziskus auf seiner Kolumbienreisse vom 6. bis zum 10. September begleiten.

weiterlesen