Friedensnobelpreisträger Santos kommt zum Katholikentag nach Münster

Essen/Münster.

Der kolumbianische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos hat seine Teilnahme am Katholikentag in Münster zugesagt. Am 10. Mai wird er von 16.30 bis 18 Uhr auf dem Podium „Frieden und Versöhnung sind möglich“ zu sehen sein.

Friendensgraffiti in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.
Friendensgraffiti in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Foto: Jürgen Escher/Adveniat

Der kolumbianische Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos hat seine Teilnahme am Katholikentag in Münster zugesagt. Unter dem Titel „Frieden und Versöhnung sind möglich“ diskutiert er am 10. Mai mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga, mit der Lateinamerikabeauftragten im Bundesentwicklungsministerium, Dr. Christiane Bögemann-Hagedorn, und mit dem Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, über Kolumbiens Weg zum Frieden. Moderiert wird das Podium vom Chefkorrespondenten der DuMont Mediengruppe, Joachim Frank. Kolumbiens Staatspräsident wurde 2016 „für seine entschlossenen Anstrengungen, den mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkrieg in dem Land zu beenden“ vom Nobelkomitee ausgezeichnet.

„Suche Frieden ist das Leitwort des Katholikentags. Präsident Santos ist ein wirkliches Beispiel für einen Menschen, der Frieden sucht - und auch gefunden hat“, sagt der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) Prof. Dr. Thomas Sternberg. Santos könne den Teilnehmern des Katholikentags aus eigenen Erfahrungen viel über den Weg zum Frieden berichten. „Santos ist ein Handwerker des Frieden“, betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Heinz. „Angesichts der vielen Wunden, die Krieg und Gewalt in den Menschen hinterlassen haben, ist es beeindruckend, dass es zu einem Friedensabkommen zwischen Regierung und Farc gekommen ist.“ Es brauche laut Pater Heinz allerdings noch viel Kraft, Geduld und Versöhnungsbereitschaft, damit ein Kolumbien des Friedens entstehen könne. Mit ihrer Nationalen Versöhnungskommission habe die kolumbianische Kirche eine wichtige Vermittlerrolle eingenommen. Sie habe unter anderem dafür gesorgt, dass bei den Verhandlungen zwischen Regierung und Farc auch die Opfer gehört wurden. „Damit Versöhnung und Frieden in Kolumbien möglich werden können, bedarf es der Solidarität der internationalen Staatengemeinschaft, insbesondere auch aus Deutschland“, sagt Pater Heinz.

In der Übersicht:

Frieden und Versöhnung sind möglich – Das Beispiel Kolumbien Podium auf dem Katholikentag in Münster
Termin: Donnerstag, 10. Mai
Uhrzeit: 16.30 bis 18.00 Uhr
Ort: MCC Halle Münsterland, Eingang Nordfoyer, EG, Große Halle, Albersloher Weg 32
Podiumsteilnehmer:
•    Dr. Christiane Bögemann-Hagedorn, Lateinamerikabeauftragte im Bundesentwicklungsministerium, Bonn
•    Erzbischof Luis Augusto Castro Quiroga IMC, Tunja/Kolumbien
•    Heiko Maas, Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten (angefragt), Berlin
•    P. Michael Heinz SVD, Hauptgeschäftsführer von Adveniat, Essen
•    Juan Manuel Santos, Staatspräsident von Kolumbien, Friedensnobelpreisträger, Bogotá/Kolumbien
Moderation: Joachim Frank, Chefkorrespondent der DuMont Mediengruppe, Köln
Organisator: Adveniat

Der 101. Deutsche Katholikentag ist eine Großveranstaltung, bei der Themen aus Kirche und Gesellschaft diskutiert werden. Er findet vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster statt. Erwartet werden mehrere Zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Katholikentage werden vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Der 100. Deutsche Katholikentag fand 2016 in Leipzig statt, 2014 trafen sich die katholischen Laien in Regensburg, 2012 in Mannheim.

Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Dazu arbeitet Adveniat entschieden in Kirche und Gesellschaft in Deutschland. Getragen wird das Werk von hunderttausenden Spenderinnen und Spendern ? vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Die Hilfe wirkt: Im vergangenen Jahr konnten rund 2.500 Projekte gefördert werden, die mit 40 Millionen Euro genau dort ansetzen, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Armen.

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