Adveniat stellt 200.000 Euro Soforthilfe für Überschwemmungsopfer in Brasilien bereit

„Regen, Unwetter, Überschwemmungen – und kein Ende in Sicht.“ So beschreibt der Brasilien-Referent des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat Norbert Bolte die aktuelle Situation in verschiedenen Regionen im Norden Brasiliens.
 

Nachdem der Wasserpegel mancherorts wieder etwas sinkt, beginnen die Menschen mit den Aufräumarbeiten. Fotos: Guthierry Andrade/Caritas Brasilien


„Bereits seit Ende Dezember hat der sonst vor allem von häufigen Dürren geprägten Nordosten Brasiliens mit den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels zu kämpfen“, ist Bolte überzeugt. Straßen stehen Meter hoch unter Wasser, tausende Menschen haben noch das Wenige verloren, was sie in dieser von Armut gezeichneten Region haben.

Meterhoch steht das Wasser in den Straßen der brasilianischen Stadt Itabuna. Die Menschen retten sich mit selbstgebauten Flößen.

Die Bistümer in den besonders betroffenen Bundesstaaten Bahia, Minas Gerais und Tocantins haben gemeinsam mit der brasilianischen Caritas eine nationale SOS-Kampagne ins Leben gerufen. Im Erzbistum Montes Claros sind durch Solidaritätsaktion und Sammlungen 20 Tonnen Lebensmittel zusammengekommen, im Bistum Teixeira de Freitas in Bahia sogar 180 Tonnen.

„Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat stellt auf Bitte dieser und weiterer Bistümer rund 200.000 Euro zur Verfügung“, erklärt Brasilien-Referent Bolte.
 

Für die Unterstützung der Menschen in Brasilien.


„Damit können Familien mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln, aber auch Haushaltsgeräten wie Kühlschränken und Herden sowie Matratzen beim Wiederaufbau ihrer Existenz unterstützt werden.“

Auch Papst Franziskus erklärte im Anschluss an das traditionelle Angelus-Gebet seine Verbundenheit mit den Menschen, die von den wochenlangen Regenfällen und Überschwemmungen betroffen sind: „Ich bete für die Opfer und ihre Familien und für diejenigen, die ihr Haus verloren haben. Möge Gott die Bemühungen der vielen unterstützen, die Hilfe leisten.“ Unterdessen reißen die Meldungen über weitere heftige Regenfälle und über die Ufer steigende Flüsse nicht ab. Die Brasilianische Bischofskonferenz ruft aktuell zur Hilfe für die Stadt Maraba im Bundesstaat Pará auf, der zum Amazonasgebiet gehört. Die Hochwasserwelle der Flüsse aus dem Nordosten trifft hier auf starke Regenfälle.