Eine Schule für die Kinder der Armen in Bolivien

Als der kleine Stefano Hotellier starb, wandten sich seine Eltern in ihrer Trauer an die Kirche: Im Namen ihres Kindes stifteten sie eine Schule für die Kinder der Armen in der bolivianischen Stadt Cochabamba. Innerhalb von 13 Jahren entstand daraus ein kirchliches Bildungszentrum. Heute meistern hier rund 800 Mädchen und Jungen ihren Weg vom Abc bis zum Abitur – begleitet von Schwester Marivel und Schwester Aida von dem in Peru und Bolivien beheimateten Orden der „Missionarinnen vom Kinde Jesu“. Ihre Herzensaufgabe ist es, möglichst vielen Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft zu schenken – mit Bildung.
 

„Missionarinnen vom Kinde Jesu“. Ihre Herzensaufgabe ist es, möglichst vielen Kindern die Chance auf eine bessere Zukunft zu schenken – einfach mit Bildung. Fotos: ichtv


Rene Miranda ist Feuer und Flamme. In der 10. Klasse der kirchlichen Stefano-Hotellier-Schule am Stadtrand von Cochabamba steht heute Physik auf dem Stundenplan. „Ich mag es zu sehen, wie die Dinge einen Sinn ergeben. Warum wir zum Beispiel hier stehen und nicht nach oben schweben“, erklärt Rene. Auch Anahí liebt Physik und sagt: „Mein Vater ist Maurer. Ich lerne so viel, wie ich kann, denn eines Tages möchte ich Bauingenieurin werden.“ Begeistert teilen die 16-Jährigen am Nachmittag ihre Ideen und Träume mit Schwester Marivel. Die Ordensschwester ist für sie viel mehr als nur eine gute Lehrerin, sagt Rene: „Die Schwestern zeigen uns, wie wir die Zukunft mutig in unsere eigenen Hände nehmen können – wie wir unser Leben verbessern. Das motiviert mich.“
 

Für die Unterstützung der Menschen in Lateinamerika.

„Die Schwestern sind geduldiger als andere Lehrer. Sie erklären mehr und hören uns zu." (Anahí Laime, 16 Jahre)

„Mit Ihrer Spende bekommen junge Menschen die Chance, sich eine Zukunft aufzubauen.“ (Schwester Aida)

„Respekt, Nächstenliebe und Mut. Mit diesen Werten zeigen wir Kindern den Weg in ein gutes Leben." (Schwester Marivel)


Zum ersten Mal machen hier Mädchen und Jungen das Abitur!

Dass sich fleißiges Lernen lohnt, wissen viele Mädchen und Jungen von älteren Geschwistern: Sie hielten im letzten Jahr ihre Abiturzeugnisse in den Händen. Als erster Abschlussjahrgang der ganzen Schule. Möglich war das nur, weil die Schwestern den Jugendlichen in der Coronapandemie Lernpakete nach Hause gebracht haben. Ein Segen in dieser schwierigen Zeit!
 

„Wir sehen es als unsere Aufgabe, Bildung, Hilfe und Freude zu schenken. So bringen wir jeden Tag die Liebe Gottes in das Leben der Menschen.“

Schwester Adia


Der gute Geist der Schule macht dem ganzen Viertel Mut.

Als Mutter ist Matilde San Miguel froh über die fürsorgliche Hilfe der Ordensfrauen. Diese Hilfe geht bei den in Armut lebenden Eltern im Viertel weit über Erziehungskurse und Nachhilfe-Angebote hinaus: „In der Weihnachtszeit haben sie notleidende Familien besucht und ihnen Essenspakete gebracht.“ Für Schwester Aida Rivas, die Generaldirektorin der Schule, ist es wichtig, auch etwas gegen die Hoffnungslosigkeit der Familien zu tun: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, Bildung, Hilfe und Freude zu schenken. So bringen wir jeden Tag die Liebe Gottes in das Leben der Menschen.“

 

Für weitere Informationen, wie Sie die Arbeit von Adveniat-Projektpartnern in Lateinamerika und der Karibik mit einer Spende unterstützen können, wenden Sie sich gerne an:

Carmen Martínez
Abteilung Spenderkommunikation, Referat Besondere Spenden
Telefon 0201 1756-209, E-Mail: carmen.martinez(at)adveniat(dot)de