Solidarität mit den Menschen in der Ukraine – weltweit

Krieg, Tod und Flucht mitten in Europa. Die Hoffnung „Nie wieder Krieg!“, wie sie die Künstlerin Käthe Kollwitz zehn Jahre nach dem Ersten Weltkrieg formuliert hatte, geht im Bombenhagel unter.
 

Auch die Menschen in Lateinamerika nehmen Anteil am Krieg in der Ukraine. Aufgrund ihrer Erfahrungen von Gewalt, Tod und Schrecken in El Salvador oder Kolumbien, können sie nachfühlen, welches Leid den Ukrainerinnen und Ukrainern zugefügt wird. Foto: Adveniat


„Wir sind in unseren Gedanken und unseren Gebeten an der Seite der Menschen in der Ukraine, die ihre Opfer beweinen, in Angst und Schrecken leben, ihr Land verteidigen, vor den Bomben fliehen“, erklärt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier. Der Angriffskrieg des Putin-Regimes sei durch nichts zu rechtfertigen. Größte Hochachtung verdienten die Russinnen und Russen, die sich mutig dem diktatorischen Kriegstreiber entgegenstellen.

„Auch die Menschen und unsere Partnerinnen und Partner in Lateinamerika nehmen Anteil am Krieg in der Ukraine“, so Pater Maier. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen von Gewalt, Tod und Schrecken auf den Straßen der Armenviertel von El Salvador oder in der mehr als 50 Jahre andauernden kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Guerillas, Paramilitärs und Armee in Kolumbien, können sie sehr gut nachfühlen, welches Leid den Ukrainerinnen und Ukrainern zugefügt wird.“

Auch in Lateinamerika beten die Menschen für die Ukraine

In Mexiko beten die Gemeinden landesweit für den Frieden in der Ukraine mit den Worten: „Gott, lass uns mitfühlen mit denen, die die Schrecken des Krieges in der Ukraine erleiden und leite uns an, für den Frieden und das Wohl aller Völker zu arbeiten.“ Boliviens Bischöfe erklärten ihre umfassende Solidarität mit dem ukrainischen Volk. „Wir halten den Dialog für den einzigen angemessenen Weg um Konflikte – welcher Art auch immer – zu lösen“, so die bolivianischen Bischöfe in ihrer Stellungnahme.

Aus Kuba schrieb uns ein Adveniat-Projektpartner: "Sie können auf unsere emotionale und betende Unterstützung für ganz Europa und insbesondere für die Ukraine zählen. Wir sind alle in der Ukraine angegriffen worden. Die Solidarität, die Europa der Ukraine gegenüber zeigt, bewegt uns und wir applaudieren ihm von Kuba aus. Obwohl unsere Regierung schweigt, haben Sie uns an Ihrer Seite, und wir ermutigen Europa, dieses einladende Zuhause zu sein, insbesondere für diejenigen, die alles verloren haben. Unser Gebet und unsere Solidarität gilt Ihnen und dem ukrainischen Volk."

"Das Böse darf und wird nicht das letzte Wort haben"

Für Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck zeigt sich im Angriffskrieg auf die Ukraine „die Fratze des Bösen“, wie er es im Interview mit der „Rheinischen Post“ formuliert. „Ihr stellen wir uns entgegen und bekennen: Das Böse darf und wird nicht das letzte Wort haben – diese Gewissheit bringen wir vor Gott, verbunden im Gebet. So ist Beten immer auch ein Zeichen von Hoffnung. Mit dieser Hoffnung müssen wir immer wieder entschieden für das Gute eintreten, für Frieden und Versöhnung.“

Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat fühlt sich dem Auftrag verpflichtet, für den Frieden einzustehen, an einer friedlichen Welt tatkräftig mitzuarbeiten, zu „Handwerkern des Friedens zu werden“, wie es Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Welttag des Friedens am 1. Januar diesen Jahres formuliert hat. „Alle können zusammenarbeiten, um eine friedvollere Welt aufzubauen: angefangen vom eigenen Herzen und von den Beziehungen in der Familie, in der Gesellschaft und mit der Umwelt, bis zu den Beziehungen unter den Völkern und zwischen den Staaten.“