Kirche stellt sich gegen großes Bergbau-Projekt in Argentinien

Die Kirche in Argentinien hat sich in der Debatte um ein großes Bergbauprojekt in der Region Chubut hinter die protestierenden Gemeinden gestellt. Die Argentinische Bischofskonferenz erklärte am Dienstag ihre "absolute Unterstützung für die Bischöfe der Provinz Chubut".
 

Durch das geplante Bergbauprojekt könnten Siedlungen von indigenen Mapuche-Gemeinden sowie deren Lebensgrundlage durch eine Vergiftung des Wassers zerstört werden. (Symbolbild) Foto: Pohl/Adveniat


Zugleich forderten die Bischöfe im Heimatland von Papst Franziskus die verantwortlichen politischen Kräfte auf, den Akteuren der Zivilgesellschaft, der lokalen Bevölkerung und der Kirche zuzuhören. Die Bischöfe verwiesen auf ein jüngstes wissenschaftliches Gutachten, das die sozialen und ökologischen Folgen des Bergbauprojekts negativ bewertet.

Die örtliche Kirche hatte sich bereits mehrfach gegen die umstrittene Wiederbelebung des Bergbaus ausgesprochen. Sollte das Projekt zugelassen werden, könnten Siedlungen der indigenen Mapuche-Tehuelche-Gemeinden sowie deren Lebensgrundlage durch eine Vergiftung des Wassers zerstört werden, befürchten Menschenrechtsverteidiger. Ausländische Investoren vermuten in der Region unter anderem Eisenerz- und Kupfervorkommen. (kna)
 

Für den Schutz des Lebensraums der indigenen Völker.


Schutz der indigenen Völker

Klimawandel, rücksichtslose Ausbeutung von Rohstoffen, Wasserkraftwerke sowie gigantische Soja-, Zuckerrohr- und Palmölplantagen zerstören die Lebenswelt der ursprünglichen Völker Amazoniens. Deswegen setzt sich Adveniat als Teil des kirchlichen Amazonasnetzwerks Repam besonders für die Zukunft der bedrohten Völker und Schöpfung am Amazonas ein. Die Amazonas-Synode im Oktober 2019 in Rom hat klar gemacht: Christinnen und Christen sind aus dem Glauben heraus verpflichtet, Antworten auf die eine soziale und ökologische Krise zu suchen.